OECD senkt Prognose zum Wachstum für Deutschland leicht ab


OECD

Die OECD hat nun die Prognose für das Wachstum in Deutschland leicht absenken müssen. Für das laufende Jahr erwartet man nun eine Zunahme des BIP um nur noch 0,3 Prozent. Mit Blick auf die Rezession im Euroraum dürfte diese laut OECD mit einem Minus von 0,6 Prozent schwerer ausfallen, als zuletzt angenommen worden war.

Noch im November vergangenen Jahres hatte die OECD für Deutschland ein Wachstum von 0,5 Prozent in 2013 prognostiziert. Derzeit geht auch die deutsche Bundesregierung von einem Wachstum von 0,5 Prozent aus. Im Wirtschaftsausblick der Organisation heißt es, dass die verhaltene Wirtschaftstätigkeit im Euroraum den Aufschwung in Deutschland bremsen dürfte.

Auf der anderen Seite geht die OECD jedoch von einer Belebung des Welthandels aus. Dies dürfte laut derzeitigen Einschätzungen zu einer Zunahme des Exportwachstums Deutschlands führen. Auch könnte die Binnennachfrage wegen Lohnzuwächsen, geringerer Arbeitslosigkeit und niedriger Zinsen steigen. Laut OECD sieht man für Deutschland angeblich in 2014 eine "Vollbeschäftigung".

Die Schätzungen für den Euroraum lagen im November bei einem Minus von 0,1 Prozent für dieses Jahr. Nun rechnet man mit einem Minus von 0,6 Prozent. Dies begründet man mit den anhaltenden Sparbemühungen, dem eher trüben Geschäftsklima und der restriktiven Kreditvergabe unter anderem in den südeuropäischen Ländern.

Bezüglich der Eurokrise sagte Pier Carlo Padoan, dass eine andauernde Konjunkturschwäche in einer Stagnation münden könnte. Dies würde möglicherweise auch negative Konsequenzen für die Weltwirtschaft haben. Seinen Worten zufolge sei die weiterhin steigende Arbeitslosigkeit im Euroraum die größte Herausforderung für die Verantwortlichen in der Politik. Auch warnte man vor anwachsenden sozialen Spannungen.

Die Wirtschaft im Kernland Frankreich dürfte laut OECD in 2013 um 0,3 Prozent schrumpfen. Noch im November vergangenen Jahres war man von einem Wachstum von 0,3 Prozent ausgegangen. Mittlerweile hat die Arbeitslosigkeit in dem Land einen historischen Höchstwert erreicht. Bis Ende 2014 dürfte sie weiter ansteigen, heißt es.

Im März 2013 hatte die OECD eine "starke Bankenaufsicht für die Eurozone" angemahnt, die umgesetzt werden soll. Angesichts des schwachen Wachstums in der Eurozone warnte die OECD zu dieser Zeit bereits vor zusätzlichen harten Sparmaßnahmen.

Mittlerweile sind die Zinsen durch die EZB auf einen so niedrigen Stand gesenkt worden, wie noch nie. Doch laut OECD müsse die EZB (Europäische Zentralbank) ihre Geldpolitik weiter lockern. "Im Euro-Raum müssen die monetären Bedingungen expansiver werden", heißt es im Konjunkturausblick.

  
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