Kritik an Vorstoß Googles vom Lehrerverband


(C) Teachers Without Borders, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Kritik gibt es nun vom deutschen Lehrerverband Bildung und Erziehung (VBE) an einem Google-Vorstoß für den Schulunterricht. Richtig im Internet suchen lernen - mit Unterlagen von Google. Der VBE sprach sich jedoch für eine unabhängige und neutrale Vermittlung dieses wichtigen Unterrichtsthemas aus.

Seitens Google und der EU-Kampagne "klicksafe" stellte man eine entsprechende Schulbroschüre für den Umgang mit Suchmaschinen vor. Rolf Buch, der stellvertretende Bundesvorsitzende des Lehrerverbandes Bildung und Erziehung, gab zu verstehen, dass es an sich nicht unanständig sei, wenn klicksafe und Google derartige Unterlagen erstellen. Bedarf würde immer bestehen, hieß es.

"Kritisch sehe ich eher, dass immer mehr Schulen und Lehrer darauf angewiesen sind, solche Materialien zu nutzen, weil sie andere, von neutralen Stellen erstellte Materialen nicht zur Verfügung haben", sagte Rolf Buch. "Dafür fehlt dann das Geld". In dem vorgestellten Heft bekommen Lehrer Vorschläge für den Aufbau von Unterrichtsstunden, für Arbeitsblätter und Informationen zur Funktionsweise von Suchmaschinen.

Nach eigenen Darstellungen handelt es sich bei "klicksafe" um eine "EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz". Das Online-Angebot ist dabei Bestandteil des Safer Internet Programms der Europäischen Union (EU). In Deutschland ist die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Landesanstalt für Medien (LfM) Nordrhein-Westfalen mit der Umsetzung beauftragt.

Erst im Januar dieses Jahres hieß es in Medienberichten, dass Google und Apple "in die Schule" drängen wollen. Mit Geräten wie dem iPad sollen Schulbücher ersetzt werden, da diese dort digital gespeichert werden könnten.

Dadurch würden Schüler weniger Bücher mit sich schleppen müssen. Experten hatten hier kritisiert, dass man Kinder bereits möglichst früh an die eigene Marke binden könnte. Kindern würden sich schon früh daran gewöhnen, etwa Googles Clouddienste oder anderes zu nutzen.

  
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