China: OECD und IWF senken Prognose


(C) Peter F., 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Wegen der weiterhin schwachen Weltwirtschaft haben die OECD und der Internationale Währungsfonds ihre Wachstumsprognosen für China senken müssen. Der IWF teilte mit, dass sich speziell die Aussichten für Exporte aus China eingetrübt hätten. Von deren Seite kappte man die Wachstumsprognose des BIP auf 7,75 von bislang 8,00 Prozent. Seitens der OECD wurde der Wert von zuvor 8,5 Prozent auf 7,8 Prozent zurückgesetzt.

Die OECD geht davon aus, dass die chinesische Wirtschaft nur noch im gleichen Tempo wie 2012 wächst. Im vergangenen Jahr erreichte China das schwächste BIP-Wachstum seit 13 Jahren. Im Vorfeld veröffentlichte Konjunkturdaten deuteten bereits darauf hin, dass China als Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft nicht wie erhofft wurde stärker in Fahrt kommt.

David Lipton vom IWF gab zu verstehen, dass die chinesische Wirtschaft vor "großen Herausforderungen" stehen würde. Als eines der Risiken benannte man hier, dass die drastisch gestiegene Kapitalaufnahme in der Gesellschaft zu Problemen führen könnte. Dies wird unter dem Begriff des "Total Social Financing" zusammengefasst.

Es würde dadurch Befürchtungen geben, dass die Qualität von getätigten Investments und auch der Nutzung von Krediten nicht derart sein könnte, wie zu erwarten wäre. Es sei eine Blasenbildung oder eine steigende Inflation möglich. Die Führung Chinas müsse hier einschreiten, um derartige Gefahren abzuwenden.

Sollte das Wachstumsziel in China "deutlich" verfehlt werden, dann müsse die Regierung dort auch zu neuen Konjunkturhilfen greifen, um den Binnenkonsum zu stärken. Hier warnte auch die OECD, dass es möglicherweise globale "Konjunkturunsicherheiten" geben könnte. In China hätte besonders die geringere Inlandsnachfrage das Wachstum zum Jahresbeginn gebremst.

Für Mitte des Jahres erwartet man seitens des IWF und der OECD ein mögliches "Anziehen" der Wirtschaft. Derzeit stellt die OECD für 2014 ein BIP-Wachstum von 8,4 Prozent für China in Aussicht. Ebenfalls würde die derzeit geringe Inflation Spielraum dafür lassen, eine Lockerung der Geldpolitik und weitere Konjunkturstützen zu nutzen.

Aktuell gehen verschiedene Experten davon aus, dass in 2013 keine größeren Staatshilfen zur Ankurbelung des Wachstums einfließen werden. Die neue Führung in China zeigte deren Auffassung nach "Geduld" an und peilt für dieses Jahr ein Wachstum von 7,5 Prozent an. Mit entsprechenden Reformen möchte die chinesische Staatsführung die Wirtschaft auf ein "dauerhaftes Wachstum" zurecht trimmen.

  
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