(C) James Gordon, (symbolisch; kein Bezug), 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Im Irak sind bei weiteren Anschlägen laut offiziellen Informationen mindestens 58 Menschen getötet und über 180 verletzt worden. In der irakischen Hauptstadt Bagdad und in der Umgebung starben nach einer Explosion von mehr als einem Dutzend Autobomben mindestens 55 Menschen.
Im Mai 2013 wurden bei den bisherigen Anschlägen mehr als 500 Menschen getötet. Laut Medienberichten wurden nun in der nördlichen Provinz Kirkuk auch ein Polizeibeamter, ein Milizionär und ebenfalls ein Angestellter einer Elektrizitätsfirma getötet.
Bislang hat sich zu den jüngsten Anschlägen in Bagdad noch niemand bekannt. Im Verlauf hatten jedoch sunnitische Extremisten immer wieder derartige Angriffe vollzogen. Laut eigenen Darstellungen dieser Radikalen bezeichnet man die Schiiten als Ungläubige.
Mit Anschlägen auf Wohnviertel, Moscheen oder Pilger wolle man den Konflikt "anfachen". Mit Blick auf den Irak gibt es hier seit langer Zeit Spannungen zwischen dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki und der sunnitischen Opposition.
Man wirft dem Regierungschef "autoritäre Tendenzen" vor. Auch eine Benachteiligung der sunnitischen Minderheit würde gefahren werden. Nach einem drastischen Armeeeinsatz gegen eine sunnitische Protestkundgebung am 23. April hatten sich die Spannungen weiter verschärft.
Danach gab es zahlreiche blutige Vergeltungsangriffe. Ebenfalls hatten zuletzt auch Schiiten wieder vermehrt Anschläge auf Sunniten verübt. Diese kritisieren speziell, dass die irakische Regierung Anti-Terror-Gesetze missbrauchen würde. Damit verfolge sie ihre Gegner.
Zwischenzeitlich machte die irakische Regierung zwar einige Zugeständnisse, doch ging sie bislang nicht die wichtigen sozialen Probleme an. Zu den Problemen werden u.a. die Nicht-Freilassung von Gefangenen oder auch die geringen Löhne sunnitischer Milizen gezählt.
Erst vor wenigen Tagen gab es bei einer erneuten Anschlagsserie auf sunnitische Ziele mindestens 67 Tote. Beim schwersten Anschlag in Baakuba nördlich von Bagdad starben laut örtlichen Medizinern allein 41 Menschen, als zwei Bomben vor einer Moschee explodierten.
