Frankreich: Mann nach Infektion mit neuem Coronavirus gestorben


(C) US GOV, (symbolisch; kein Bezug), 2005, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 2.5)

Laut französischen Medien ist in Frankreich nun erstmals ein Mensch an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Bei dem männlichen Todesopfer handelt es sich demnach um einen 65-Jährigen, teilten französische Gesundheitsbehörden mit. Dieser war zuvor in Dubai. Nach seiner Rückkehr soll er Atemwegsprobleme entwickelt haben.

Ende April wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Ein zweiter Mann wird derzeit wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in Frankreich behandelt. Der Virus hat dabei Ähnlichkeit mit der vor zehn Jahren weltweit grassierenden Atemwegserkrankung SARS.

Das neue Virus war neben Frankreich auch in anderen Ländern aufgetreten. Betroffen waren laut Medienberichten Deutschland, Jordanien, Großbritannien, Katar, Saudi-Arabien und Tunesien. Infizierte Menschen entwickeln grippeähnliche Symptome.

Auch von schweren Lungenentzündungen wird berichtet. Zudem soll das neue Virus auch rasch zu Nierenversagen führen. Derzeit sei der genaue Übertragungsweg aber noch unklar. Bei der damals von China ausgehenden SARS-Epidemie im Jahr 2003 waren weltweit rund 8000 Menschen infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben.

Vor wenigen Tagen war erstmals auch ein Mensch in Tunesien an diesem Virus verstorben. Der aus Saudi-Arabien eingereiste Patient sei demnach bereits am 10. Mai gestorben, hieß es laut Medienberichten unter Bezugnahme von Informationen der "nationalen Behörde für neuartige Krankheiten".

Seitens der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hieß es, dass sich in Saudi-Arabien erstmals auch zwei Krankenhausmitarbeiter bei Patienten angesteckt hätten. In Deutschland (München) starb Mitte März 2013 ein Mann an dem Virus. Der 73-jährige Mann war zur Behandlung aus Abu Dhabi nach Deutschland gebracht worden.

Saudi-Arabien ist am stärksten von dem neuen Coronavirus NCoV betroffen. Im Februar 2013 hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach insgesamt zwölf Fällen weltweit vor der Ausbreitung eines SARS-ähnlichen Virus gewarnt. Patienten mit "unerklärbaren Lungenentzündungen" oder auch mit komplizierten Atemwegserkrankungen, welche nicht auf Medikamente reagieren, sollten auf das Coronavirus hin untersucht werden, empfahl die WHO zu dieser Zeit.

  
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