Merkel: Eurozone will Vertrauen zurückgewinnen


(C) WEF, swiss-image.ch Photo by Sebastian Derungs, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Nach Äußerungen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen Länder der Euro-Zone um die "Rückgewinnung" von verloren gegangenem Vertrauen der Investoren kämpfen. Bei der Entgegennahme einer Ehrendoktorwürde der niederländischen Universität Nijmegen sagte Merkel: "Wir haben eine Strategie entwickelt, um Vertrauen in die europäische Währungsunion wiederherzustellen".

Um dies zu erreichen, müsste ein akutes Krisenmanagement weiter vollzogen werden. Auch die Bekämpfung der Ursachen für die Krise und die Beseitigung der Gründungsfehler der Währungsunion zählen dazu. Als Ziel werde eine stärkere wirtschaftspolitische Koordinierung und fiskalische Disziplin festgeschrieben.

In diesem Zusammenhang musste Merkel einräumen, dass den betroffenen Krisenländern viel abverlangt wird. Speziell müssten die jungen Leute für "die Fehler der Vergangenheit" bezahlen. Sie betonte aber, dass sich die Anstrengungen und Reformen lohnen würden. Auch versicherte sie, dass nicht nur gespart wird. Man werde helfen, wo man kann. Derzeit arbeite man an einer "Agenda" für mehr Wachstum.

Nach ihrer Papst-Audienz warnte Merkel vor "ungezügelten Märkten". Demnach sollen Regulierungen umgesetzt werden. In Rom warnte Merkel vor wenigen Tagen vor einer "Entgleisung aus den Leitplanken der sozialen Marktwirtschaft". Die Wirtschaft sei eigentlich dafür da, "dass sie den Menschen dient". Die "Regulierung der Finanzmärkte" sei "unsere zentrale Aufgabe".

Zur Thematik von Vorurteilen gegen Migranten rief Merkel dazu auf, diese abzubauen. Angeblich hätten viele junge Leute "wegen [ihres] Namens vielleicht keine Lehrstelle bekommen", sagte Merkel in einem Video-Podcast. Sie forderte Unternehmen dazu auf, dass diese die Integration von Migranten vorantreiben müssten.

Kürzlich gab Merkel zu verstehen, dass die hohe Jugendarbeitslosigkeit "eine der größten Sorgen in Europa" sei. Schon im letzten Jahr seien EU-Mittel freigegeben worden, um das Problem in den Griff zu bekommen. Hier nannte man Zuschüsse zu Gehältern und andere "Beschäftigungsmaßnahmen" - zum Beispiel beim Arbeitsvermittlungsportal EURES und eine Reihe bilateraler Initiativen zwischen Deutschland, Griechenland, Spanien und Portugal.

  
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