USA: Regierung räumt Tötung von US-Bürgern mittels Drohnen ein


(C) U.S. Air Force photo Staff Sgt. Brian Ferguson, 2007, Bild: flickr (CC BY-SA 2.0)

Die Regierung in Washington hatte nun erstmals öffentlich die Tötung von US-Bürgern bei Drohnenangriffen eingeräumt. Vor einer Rede des US-amerikanischen Präsidenten Barack Hussein Obama, über die gefahrene Anti-Terror-Strategie, versprach er ein weiteres Mal, dass man die Guantanamo-Häftlinge wieder in ihre Heimatländer überstellen wolle. Auch das Lager selbst solle geschlossen werden.

Offiziell sind seit 2009 laut US-Regierung der radikalislamische Geistliche Anwar al-Aulaqi und drei weitere Menschen mit US-Pass bei Einsätzen im Ausland getötet worden. Dies gehe Medienberichten zufolge aus einem Brief des Justizministers Eric Holder an den Kongress hervor. Die Tötung von Anwar al-Aulaqi mittels bewaffneter Drohne bezeichnete Holder als "rechtmäßig, überlegt und gerecht".

Dieser wäre an der Planung sowie Ausführung von Terroranschlägen gegen die USA beteiligt gewesen. Der Justizminister Eric Holder gab zu verstehen, dass er auch beim fehlgeschlagenen Anschlag auf ein US-Passagierflugzeug im Jahr 2009 beteiligt war. In dieser Sache wollte ein Nigerianer eine in seiner Unterhose versteckte Bombe zünden. Bei der damals gezielten Tötung war auch der US-amerikanische Bürger Samir Khan getötet worden.

In Europa und den USA gibt es seit geraumer Zeit eine Debatte über den Einsatz von bewaffneten Drohnen. Die Tötung mittels Kampfdrohnen war auch in den beiden Fällen um Aulaqi und Khan umstritten, da beide Personen nicht wegen eines Verbrechens angeklagt worden waren.

Ebenfalls hatte Justizminister Eric Holder die Tötung von Abdulrahman al-Aulaqi, dem 16-jährigen Sohn des radikalen Geistlichen, bestätigt. Offiziell heißt es durch Holder, dass die Tötung von Khan, Mohammed und des Aulaqi-Sohnes nicht gezielt ausgeführt worden sei.

Die Person Jude Kenan Mohammed stand lange auf der FBI-Liste der meistgesuchten Terroristen. Dieser wurde beschuldigt, dass er zum Jahrestag des 11. Septembers 2001 Anschläge auf Brücken und Tunnel in New York ausüben wollte.

Insgesamt dürfte der US-Präsident Obama jedoch die gefahrene Strategie mit den Drohnen verteidigen. Die Thematik wolle er auch bei einer Rede an der Universität des US-Militärs in Washington behandeln. Hier soll ebenfalls das Guantanamo-Lager angesprochen werden, in dem noch immer 166 Menschen festgehalten werden. Von diesen werden laut offiziellen Angaben 86 Personen als nicht mehr bedrohlich eingestuft.

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte