DE: Wirtschaft weiterhin ohne große Impulse


(C) iterby, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Die Belebung der deutschen Wirtschaft ist im Frühjahr nicht derart ausgefallen, wie eigentlich "vorhergesagt" worden war. Der Einkaufsmanager-Index für die gesamte deutsche Privatwirtschaft ist im Mai 2013 um 0,7 auf 49,9 Punkte zwar angestiegen, liegt jedoch weiterhin unter der signalgebenden Schwelle zum Wachstum von 50 Punkten, teilte das Markit-Institut mit.

Ein Ökonom von Markit, Tim Moore, gab Reuters zu verstehen, dass die weitgehende Stagnation bestätigen würde, dass die deutsche Wirtschaft nach dem mageren Wachstum von nur 0,1 Prozent im ersten Quartal 2013 auch im Berichtsmonat mehr oder weniger vor sich hingedümpelt ist.

Das zuletzt gezeichnete eher optimistische Bild für die Konjunktur wird durch die Einschätzungen der Einkaufsmanager "kontrastiert". Seitens der Bundesbank rechnete man im "optimistischen Konjunkturbild" damit, dass der Nachhol-Effekt am Bau nach dem langen Winter zum Frühjahrsaufschwung beitragen könnte.

Zudem wurde auch ein Nachholeffekt bei den Exporten und Investitionen gesehen. Das Barometer für die Industrie konnte leicht mehr zulegen als der Einkaufsmanager-Index für die gesamte Privatwirtschaft, um 0,9 auf 49,0 Zähler. Die Industrieproduktion stieg ebenfalls leicht an.

Doch eine "deutliche" Besserung ist eher nicht zu sehen. Dies auch aus dem Grund, da die Aufträge weitgehend stagnierten. Mit Blick auf die Exportaufträge gab es den dritten Monat in Folge sogar einen Rückgang. Der entsprechende Einkaufsmanager-Index für die deutschen Dienstleister konnte um 0,2 auf 49,8 Punkte zulegen. Hier hatten Experten im Vorfeld eigentlich mit einem Anstieg auf 50,0 Punkten gerechnet.

Die Aufträge schrumpften so stark wie seit September 2012 nicht mehr. Die weiteren Aussichten bewerteten die Service-Unternehmen daher so negativ wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Der Markit-Ökonom Moore sagte Reuters zu diesem Segment, dass die mangelnde Dynamik in der Industrie wie auch im Service-Sektor zuletzt sogar dafür verantwortlich sein könnte, dass das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2013 trotz der wetterbedingten Belebung der Bautätigkeit nicht in Schwung kommt.

  
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