SAP

In den kommenden Jahren will der deutsche Softwarekonzern SAP laut einem Medienbericht Autisten zu Softwaretestern und Programmierern ausbilden. Demnach sollen bis 2020 ein Prozent der weltweit aktuell rund 65.000 Mitarbeiter Personen mit autistischer Störung sein.
Schätzungen zufolge würde in der Bevölkerung etwa der gleiche Anteil an Menschen Autismus haben. Laut offizieller Meldung von SAP sucht man Menschen, die "anders denken", erklärte die Personalchefin Luisa Delgado den Vorstoß. Man arbeite bereits mit einer dänischen Initiative zusammen, welche sich zum Ziel gesetzt hätte, eine Million Autisten ins Arbeitsleben zu bringen.
Der Softwarekonzern SAP selbst beschäftigt seit 2011 Autisten in seinem Entwicklungslabor in Indien. Im letzten Jahr startete man ein weiteres Projekt in Irland. Die bisherigen Erfahrungen dieser Projekte würden zeigen, dass der positive Einfluss der gezielten Förderung von Menschen mit Autismus gegeben ist.
In Indien hatte man sechs Personen mit Autismus als Softwaretester eingestellt. Laut offizieller Darstellung hätte das Team seither die Produktivität und seinen Zusammenhalt verbessert. Mit Blick auf Irland werde hier gerade die Auswahlphase für fünf solcher Mitarbeiterpositionen abgeschlossen. Diese sollen noch im laufenden Jahr besetzt werden.
Da die Pilotprojekte in Irland und Indien gut verlaufen sind, wolle man nun in acht weiteren Ländern aktiv werden. In 2013 wolle man in den USA, Deutschland und auch Kanada das Programm starten. Jenes Projekt würde für SAP eine Chance sein, im weltweiten Kampf um talentierte Mitarbeiter in der IT besonders spezialisierte Menschen zu finden.
SAP hätte bislang die Erfahrungen gemacht, dass in durchmischten Teams nicht nur die Produktivität ansteigt, sondern auch die Zufriedenheit der Kunden. Der Einsatz von Autisten in Unternehmen benötige bestimmte Voraussetzungen. Sie brauchen eine genaue Tagesstruktur, klare Abläufe oder auch klare sprachliche Vorgaben. Die offiz. Pressemitteilung dazu können Sie hier nachlesen
