Junge Arbeitslose: Deutschland und Spanien schließen Abkommen


(C) Cesar Astudillo, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Die deutsche Bundesregierung hat mit dem EU-Krisenland Spanien ein Abkommen zur Förderung von Ausbildung und Beschäftigung junger Spanier in Deutschland geschlossen. Dieses Abkommen wurde am Dienstag von der Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und ihrer spanischen Kollegin Fatima Banez in Madrid unterzeichnet.

Banez erklärte nach der Unterzeichnung, dass rund 5000 junge Spanier damit jährlich die Gelegenheit für eine berufliche Ausbildung oder für eine "stabile und qualifizierte" Arbeit in Deutschland erhalten würden.

Ursula von der Leyen gab zu verstehen, dass angesichts 33.000 unbesetzter Ausbildungsplätze in Deutschland jene junge Menschen "mit offenen Armen empfangen" werden. Spanien leidet bedingt durch die Krise unter einer massiven Jugendarbeitslosigkeit. Mit dem Abkommen wolle man gemeinsam Instrumente voranbringen, von denen man weiß, dass sie auch wirken, heißt es.

Auch wolle Deutschland Spanien dabei helfen, ähnliche Strukturen (duales Ausbildungssystem) dort zu etablieren. Von der Leyen "ermunterte" Spanien dazu, an dem eingeschlagenen Reformkurs festzuhalten. Die spanische Ministerin Banez sagte, dass dieses Abkommen große Chancen biete, denn für Spanien hätte die Beschäftigung junger Menschen hohe Priorität.

In der Absichtserklärung werden die gemeinsamen Anstrengungen betont, mehr junge Menschen in Ausbildung und Arbeit zu bringen. Dabei gehe es auch um die Förderung der Mobilität. Junge Menschen müssten umherreisen, um auch in anderen Ländern einen Job zu finden. Die Mobilität der Betroffenen solle über Sprachangebote sowie durch Umzugs- und Bewerbungshilfen gefördert werden.

Für das geplante Programm stehen seitens der deutschen Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Bundesregierung bis 2016 140 Millionen Euro zur Verfügung. Vorrangig sollen zur Steigerung der Jugend-Erwerbsfähigkeit aber europäische Finanzmittel genutzt werden. Für die kommenden Jahre seien hier rund 22 Milliarden Euro eingeplant.

Am Dienstag wolle die deutsche Ministerin Von der Leyen an einem Kongress mit Ex-US-Präsident Bill Clinton teilnehmen, bei dem es um Ursachen der Jugendarbeitslosigkeit und die Möglichkeiten zu deren Überwindung geht.

  
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