(C) USFWS Headquarters, 2013, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Ein internationales Forscherteam hat nun die bisherigen Prognosen zum menschengemachten Klimawandel korrigieren müssen. Die globale Erwärmung würde nun "nicht so schnell" ablaufen, wie eigentlich angenommen wurde. Damit seien die extremsten Erderwärmungs-Szenarien weniger wahrscheinlich, was den Zeitraum der nächsten 50 bis 100 Jahre angeht.
Die aktuellen und erneut korrigierten "Einschätzungen" würden laut der Oxford Universität jedoch keine "Entwarnung" bedeuten. Es müssten weitere Fortschritte beim Klimaschutz erzielt werden. Angeblich würde die globale Durchschnittstemperatur auf "längere Sicht" ein Niveau erreichen, so die Forscher, welches für die Menschheit als "gefährlich" gilt.
In der aktuellen Arbeit die in Nature Geoscience veröffentlicht wurde, heißt es, dass man den Temperaturanstieg auf Basis des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre gemessen hätte. Man schätzt aus aktueller Sicht heraus ein, dass der Wert "ungefähr" in der Mitte dieses Jahrhunderts doppelt so hoch sein könnte wie vor der industriellen Revolution. Dies dann, wenn der Ausstoß von "klimaschädlichen" Stoffen in aktueller Geschwindigkeit fortgesetzt wird.
Demnach würde die durchschnittliche Jahrestemperatur im Jahr zwischen 0,9 und 2,0 Grad Celsius höher sein als zur vorindustriellen Zeit, spekulieren die "Experten". Mit dieser neuen Einschätzung liegen die Forscher deutlich unter den Erhebungen von UN-Klimawissenschaftlern aus dem Jahr 2007. Diese schätzten den mutmaßlichen Anstieg auf ein bis drei Grad ein.
Zahlreiche Regierungen hatten sich darauf einigen können, die Erderwärmung nicht über zwei Grad steigen zu lassen. Dies unter der Annahme von diversen eingesetzten Forschern, dass ab dieser Temperaturschwelle für die Menschheit "gravierende" Folgen einschlagen könnten. Hier wird meist von einer Zunahme von Überschwemmungen, Hitzewellen oder auch steigenden Meeresspiegeln gesprochen.
Mit der aktuellen Studie, in der man neue Temperaturdaten und Messungen zur Wirkung der Sonneneinstrahlung mit einbezogen hatte, könnte sich die Politik eher wenig stark unter Handlungsdruck fühlen, um entsprechende "Umbaumaßnahmen" zu vollziehen, hin zu einer "klimafreundlichen Gesellschaft". Bei den Berechnungen für die "nächsten Jahrhunderte" lagen die Forscher im "Rahmen" der UN-Prognose.
Die Unterschiede zwischen den lang- und kurzfristigen Schätzungen würden laut den Forschern daran liegen, dass die Wärme im letzten Jahrzehnt von den Ozeanen absorbiert und gespeichert wurde. Auch der Rückgang der Sonnenaktivität wurde mit einbezogen. Ebenfalls spricht man von Partikeln in der Atmosphäre, welche die Sonnenstrahlen reflektieren und daher die Erderwärmung nicht derart ausgefallen ist, wie im Vorfeld prognostiziert wurde.
