(C) Front National, 2011, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Die rechtsoffene französische Oppositionspolitikerin Marine Le Pen ist laut einem Medienbericht schwer verunfallt. Sie hätte sich das Kreuzbein gebrochen und kann sich nicht selbstständig bewegen, heißt es.
Der Unfall hätte sich demnach bereits vor gut einer Woche zugetragen, schreibt die Zeitung Le Figaro. Die Leiterin der "Front National" sei in ein leeres Schwimmbad gestürzt. Dass die Politikerin dabei schwer verletzt wurde, kam jedoch erst am Samstag an die Öffentlichkeit.
Dies, nachdem die Politikerin ihre Teilnahme an einer Veranstaltung ihrer Partei abgesagt hatte. "Marine hat einen sehr schweren Unfall erlitten und kann sich jetzt nicht bewegen", teilte der Vater der Politikerin und der Gründer der Front National, Jean-Marie Le Pen, mit.
Nach Angaben des Presseamts von Marine Le Pen arbeitet die Politikerin trotz der Verletzung weiter. Bei der Präsidentenwahl im vergangenen Jahr war Marine Le Pen mit 17,9 Prozent der Stimmen auf Platz drei hinter dem jetzigen Präsidenten François Hollande und dem damaligen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy gelandet.
Die Zustimmung für den französischen Präsidenten Hollande war zuletzt auf einen neuen Tiefpunkt angekommen. Laut Umfragen würde Marine Le Pen von der nationalistischen Front National mehr Stimmen erhalten als er. Würden theoretisch Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr stattfinden, wäre Hollande entsprechend chancenlos.
Laut einer kürzlich stattgefundenen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CSA würden derzeit nur noch etwa 19 Prozent der 1027 befragten Personen im ersten Wahlgang dem Sozialisten ihre Stimme geben. Vor einem Jahr erreichte der 58-Jährige im ersten Wahlgang noch 28,6 Prozent.
Kürzlich hieß es Medienberichten, dass immer mehr Schwarzgeldkonten französischer Politiker an Licht kommen würden. Der neuste Bericht betraf dabei Jean-Marie Le Pen (Vater der Politikerin) – für diesen ist das Ganze allerdings nicht der Rede wert. Laut "La Tribune" hätte er ab 1981 ein Konto bei der UBS gehabt.
