DELL: Wegen schwachem PC-Geschäft steigt der Druck


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Weil das PC-Geschäft weiterhin rückläufig ist, bringt dies mit Blick auf das Unternehmen DELL nun neuen Zündstoff in die Übernahmeschlacht. Im ersten Quartal dieses Jahres brach der Gewinn von DELL um mehr als ein drei Viertel auf 130 Millionen US-Dollar ein.

Der Umsatz ging um zwei Prozent zurück, auf 14,1 Mrd. US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Jene Entwicklung dürfte dabei die Übernahmeschlacht weiter anheizen. Es liegt weiterhin ein Streit zwischen dem Firmengründer Michael Dell und dem Großaktionär Carl Icahn vor. Dell wolle das Unternehmen eigentlich abseits der Börse umbauen.

Die weiterhin schwachen Zahlen zeigen, dass es eine Notwendigkeit gibt, das Unternehmen rasch zu sanieren. Ein Analyst vom Investmenthaus Morningstar gab der Wirtschaftsnachrichtenagentur Reuters zu verstehen, dass die Margen im Hardware-Geschäft unterirdisch waren, was generell dem Angebot Dells entgegenkommen würde.

Von der Seite Icahns verlangt man zusammen mit dem Vermögensverwalter Southeastern Asset Management mehr Geld vom Firmengründer Michael Dell als die 24,4 Milliarden Dollar, die der Gründer mit seinen Verbündeten den anderen Aktionären bietet. Auch würden Kritiker eine neue Konzernspitze fordern.

Die Streitigkeiten verunsichern dabei auch andere Investoren, heißt es. Wegen des Konflikts hatte Dell keinen Ausblick für das zweite Quartal abgegeben. Seit dem Jahr 2005 hat die Aktie des Unternehmens etwa zwei Drittel des damaligen Werts eingebüßt. Der Wandel im Computersegment setzt Dell unterdessen immer mehr zu.

Dies vor allem aus dem Grund, weil Verbraucher immer häufiger zu Smartphones oder auf trendige Tablet-Computer zurückgreifen. Desktop-PCs, Laptops oder Notebooks bleiben immer häufiger in den Regalen liegen. Im ersten Quartal 2013 brach der Absatz von herkömmlichen Computern in Westeuropa und Deutschland um ein Fünftel ein, also so stark wie noch nie zuvor.

Doch neben dem sehr schwachen PC-Geschäft machten dem US-Unternehmen Dell zuletzt auch recht hohe Vertriebskosten und Investitionen zu schaffen. Seitens des Firmengründers Michael Dell wolle man das Unternehmen daher nach dem Vorbild von IBM verstärkt auf das Service-Geschäft ausrichten. Zu diesem Zweck wolle man Dell von der Börse nehmen und ohne öffentliche Begleitung neu aufstellen.

  
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