Fracking: Koalition einigt sich auf Gesetzentwurf


(C) wcn247, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

In Deutschland hat sich die Regierungskoalition nun auf einen Gesetzentwurf zur Förderung von Erdgas aus schwer zugänglichen Gesteinsschichten einigen können. Die umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion gab zu verstehen, dass man bei der Einigung das höchste Maß an Sicherheit für die Bürger, Umwelt und auch die Trinkwasserversorgung mit einbezogen hätte.

Auch die Bedenken der bislang eher kritischen Abgeordneten seien ausgeräumt worden, heißt es. Mit Problemen behaftet waren u.a. auch die Regelungen zum Schutz des Bodensees. Dieser liefert für etwa fünf Millionen Menschen Trinkwasser. Nach einem Bericht der Ruhr Nachrichten einigte man sich seitens der Union und FDP darauf, dass Fracking im Einzugsgebiet von Trinkwasserseen verboten sein soll.

Fracking sei in der Nähe von Talsperren jedoch erlaubt. Die umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Marie-Luise Dött, gab zu verstehen, dass man mit dem Gesetzentwurf "die gegenwärtige Rechtslage um ein Vielfaches" verschärft hätte.

Mit der Fracking-Methode soll Gas aus Schiefergestein tief unter der Erde gelöst und so gewonnen werden. Jene Technologie zur Förderung ist u.a. deshalb umstritten, da Chemikalien eingesetzt werden. Diese könnten ggf. auch das Trinkwasser verunreinigen.

Erst in der vergangenen Woche wurde ein Brief des CDU-Fraktionschefs im nordrhein-westfälischen Landtag, Karl-Josef Laumann, bekannt, worin es laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hieß, dass er sich deutlich gegen die Fracking-Pläne wende und auch darum bat, "im laufenden Gesetzgebungsverfahren darauf hinzuwirken, dass Fracking nach dem jetzigen Stand der Technik nirgendwo möglich wird". Der Brief war demnach an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gerichtet.

Den nun errungenen Kompromiss zum „Fracking“ kritisierte laut Medienberichten der Umweltminister des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Johannes Remmel von den Grünen. Gegenüber den Ruhr Nachrichten sagte er: "Die Bundesregierung will mit aller Macht den Weg für die Risikotechnologie Fracking freimachen".

  
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