China warnt EU vor möglichem Handelskrieg


(C) Peter Fuchs, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Die sich in der Vergangenheit weiter zugespitzten Sanktionierungsbestrebungen zwischen der EU und China hatten zuletzt ein neues Level erreicht. China warnte die EU nun vor einem Handelskrieg.

Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums gab in dieser Angelegenheit zu verstehen: "Wir hoffen, dass die EU keine Handlungen unternehmen wird, die beiden Seiten nicht guttun". Man wolle seitens China konsequente Maßnahmen ergreifen, um so die eigenen berechtigten Interessen und Rechte zu verteidigen.

Derzeit streiten sich China und die EU in mehreren Branchen über die Handelsfragen. Die EU wirft China vor, der europäischen Wirtschaft durch Dumpingpreise von chinesischen Unternehmen oder auch großzügige Staatshilfen an die eigene Industrie Schaden zuzufügen. Kürzlich führte die EU dauerhaft hohe Schutzzölle auf Porzellan und andere Keramikwaren aus China ein.

In der vergangenen Woche hatte die EU-Kommission vorläufige Schutzzölle auf Solarmodule aus China anvisiert. Jene würden im Juni in Kraft treten können und sollen von Dezember 2013 an dauerhaft erhoben werden. Ebenfalls kündigte die EU-Kommission ein Verfahren an, um sich gegen Dumping und unfaire Subventionen bei chinesischen Produkten für den Telekommunikationssektor zur Wehr zu setzen.

Nach diesen Informationen wolle man die europäischen Netzwerkbauer Siemens Networks, Nokia, Ericsson oder Alcatel gegen Billigkonkurrenz der chinesischen Rivalen ZTE und Huawei schützen. Die EU-Kommission soll sich Medienberichten zufolge grundsätzlich zu der Aufnahme von Untersuchungen wegen des möglichen Verdachts auf illegale Beihilfe bereiterklärt haben.

Man wolle laut EU-Handelskommissar Karel De Gucht jedoch im Vorfeld auf eine einvernehmliche Lösung mit China setzen. Seitens des chinesischen Unternehmens Huawei erklärte man, dass die geplanten Schritte "bedauert werden". Man hob hervor, dass die Kommission in der Sache selbst die Initiative ergriffen hätte. Die Kommission solle angeblich nicht auf das Angebot von Huawei reagiert haben, Gespräche zur Thematik zu führen.

  
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