Erstes Quartal 2013: Deutschland nur knapp der Rezession entgangen


(C) xgravity23, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Im ersten Quartal 2013 ist Deutschland knapp an der Rezession vorbeigekommen. Die Euro-Zone steckt jedoch mittendrin. Die größte Volkswirtschaft der EU wuchs im ersten Quartal 2013 nur um 0,1 Prozent. Wegen der vorherrschenden Krise investierten und exportierten die Unternehmen weniger.

Die Wirtschaftsleistung der Währungsunion schrumpfte mit 0,2 Prozent bereits das sechste Quartal in Folge. Durch diese negativen Zahlen senkten Ökonomen ihre bislang getroffenen Wachstumsprognosen für 2013 und 2014 deutlich. Für das erste Quartal 2013 war man für Deutschland eigentlich von einem Wachstum von 0,3 Prozent ausgegangen.

Neben der Schuldenkrise sei laut dem Statistischen Bundesamt auch der lange und kalte Winter beteiligt gewesen, weshalb das BIP von Januar bis März zusätzlich gebremst wurde. Frost und Schnee hätten viele Baustellen vorrübergehend lahmgelegt, hieß es. Im letzten Quartal 2012 war die Wirtschaftsleistung von Deutschland mit 0,7 Prozent so stark gesunken, wie seit 2009 nicht mehr.

Die Euro-Zone leidet unter einer hohen Arbeitslosigkeit und Regierungen u.a. in den Krisenländern müssen Sparprogramme fahren. Neben Deutschland und Belgien schaffte die Slowakei ein gering ausfallendes Plus. Sorgen bereiten würde die Entwicklung von Italien und Frankreich.

Erstmals seit vier Jahren rutschte Frankreich wieder in die Rezession - das Minus lag bei 0,2 Prozent. Mit Blick auf Italien ging die Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent zurück, das siebte Quartal in Folge. Eine derart lange Rezession in Italien hat es seit Beginn der Statistik im Jahr 1970 noch nicht gegeben.

Derzeit gehen Experten davon aus, dass die Euro-Zone "frühestens" in der zweiten Jahreshälfte wieder zulegen könnte. Verschiedene Ökonomen senkten ihre Prognose. Die Commerzbank etwa senkte für 2013 das zu erwartende Wachstum von 0,5 auf 0,2 Prozent und für das kommende Jahr 2014 von 2,0 auf 1,5 Prozent.

Richtig positive Impulse gab es im ersten Quartal in kaum einem Land der Eurozone. Die Wirtschaft von Österreich stagnierte und das Wirtschaftswachstum der Niederlande sank um 0,1 Prozent. Die Wirtschaft von Portugal schrumpfte um 0,3 Prozent und die Spaniens um 0,5 Prozent zum Vorquartal. In Griechenland sah es ebenfalls dunkel aus, das BIP sank um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte