Versicherer meiden deutsche Anleihen (Bund)


(C) Joachim S. Müller, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Deutsche Bundesanleihen sind bei Investoren heiß begehrt, heißt es im Handelsblatt. Doch bei Versicherern eher nicht. "Bundesanleihen kaufen wir derzeit nicht und haben es auch in der jüngeren Vergangenheit nicht getan", sagte Nikhil Srinivasan, von der italienischen Assicurazioni Generali S.p.A.

Dies würde jedoch keine Frage der Qualität, sondern eher der Rendite sein, merkte er an. Jene ist entsprechend zu niedrig, weshalb man auf Bundesanleihen verzichten würde. Man investiere jedoch in deutsche Papiere. Mit seiner Einschätzung steht Nikhil Srinivasan nicht alleine da:

Demnach winkt etwa auch die Allianz bei Bundesanleihen ab. Der ital. Versicherungskonzern Assicurazioni Generali würde eher auf besicherte, festverzinsliche Wertpapiere, sogenannte Asset Backed Securities (ABS), besonders auf Hypothekendarlehen, Kreditportfolios von Banken oder auch Immobilienportfolios setzen.

Ebenfalls wolle man das Geschäft mit Hypothekenkrediten für gewerbliche Immobilien ausbauen. Nikhil Srinivasan, seit Anfang des Jahres Chief Investment Officer der italienischen Assicurazioni Generali gab zu verstehen, dass er keine "Ambitionen hätte", in das Bankgeschäft einzusteigen.

Es würde nicht dem eigenen Geschäftsmodell entsprechen, Kredite ohne Absicherung zu vergeben. Seitens der Generali verwaltet man für die Kunden rund 490 Milliarden Euro. Die meisten Mittel davon, etwa 81 Prozent, seien in festverzinslichen Papieren angelegt worden.

Srinivasan merkte gegenüber Handelsblatt auch an, dass regional gesehen der Schwerpunkt des Geschäfts in Europa liegen würde. Hier hätte man auch den größten Teil der Zahlungsverpflichtungen. Zur Thematik "Infrastrukturinvestitionen" gab er zu verstehen: "Infrastrukturinvestitionen sind relativ komplex", man stehe diesen zurückhaltender als andere Vertreter der Branche gegenüber.

  
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