EU: Ein- und Zwei-Cent-Münzen abschaffen - Gehen ständig verloren


(C) mtsofan, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Da die Ein- und Zwei-Cent-Münzen laut EU-Kommission zu schwer in der Brieftasche liegen würden, sollten diese nun abgeschafft werden. Dies könnte bedeuten, dass man an der Kasse also keine ein oder zwei Cent Münzen mehr als Wechselgeld bekommt oder man damit zahlen kann. Dadurch könnten die Unternehmen die Preise runden, schätzungsweise nach oben.

Offiziell heißt es, dass die Ausgabe des Euro-Kleingeldes seit Start der Gemeinschaftswährung EURO in 2002 zusammen etwa 1,4 Mrd. Euro gekostet hätte. Der Kommissar für Wirtschaft und Währung Olli Rehn verlautbarte in Brüssel, dass man vier Szenarien für eine Vergünstigung oder eine Abschaffung der Cent-Münzen zur weiteren Diskussion vorschlägt.

Die Herstellung des Geldes der ein und zwei Euro-Cent Münzen sei zu teuer, zumindest würde das zu investierende Geld zu viel sein, um dann das neue Geld in Form der ein oder zwei Cent Münzen zu produzieren. Auch müssten die Zentralbanken angeblich "ausgerechnet" von den Ein- und Zwei-Cent-Prägungen besonders viele herausgeben.

Laut EU-Kommission sei von den Euro-Cent-Münzen jede zweite eine Ein- oder Zwei-Cent-Münze. In den vergangenen 11 Jahren hätte man 45,8 Milliarden solcher Kleinstmünzen in den Umlauf gebracht. Durch eine neue Materialmischung oder auch ein effizienteres Prägungsverfahren könnten die Münzen möglicherweise günstiger hergestellt werden.

Doch die EU-Kommission sieht als "vernünftigeres Szenario" an, dass die Münzen abgeschafft werden sollten. Dies könne derart geschehen, dass man innerhalb einer bestimmten Frist möglichst viele Cent-Münzen einsammelt und sie dann als Zahlungsmittel verbietet oder man würde einfach keine weiteren Münzen mehr herausgeben, wobei diese dann nach einiger Zeit "selbst verschwinden würden".

Hier führte man an, dass die kleinen Dinger sowieso keinen praktischen Nutzen hätten, würden sie verboten werden und zweitens weil die kleinen Münzen sowieso ständig verloren gingen. Ob dieser Vorstoß ein weiterer Schritt hin zur Bargeldlos-Überwachungsgesellschaft sein wird, konnte nicht direkt verifiziert werden.

  
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