Manöver: USA und Südkorea beginnen weitere Militärübung


(C) Staff Sgt. Jonathan Fowler, (symbolisch), 2012, Bild: Wikipedia (PD)

Die USA und Südkorea haben kürzlich eine gemeinsame Marineübung begonnen. Medienberichten zufolge lief auch der atombetriebene Flugzeugträger USS Nimitz für das zweitägige Manöver aus dem südkoreanischen Hafen Busan aus.

Auch Luftabwehr- und Flugübungen gehören zu dem Manöver, womit offiz. die Stabilität und Sicherheit in der Region gestärkt werden soll, teilte die US-Marine mit. Beteiligt seien zudem Zerstörer. Im Vorfeld hatte Nordkorea gemeinsame militärische Übungen von Südkorea und den USA als "schwerwiegende militärische Provokation" verurteilt.

Die nordkoreanische Frontzeitung Rodong Sinmun verlautbarte etwa: "Das ist eine mutwillige Drohung gegen uns (...), die die Halbinsel an den Rand eines Atomkriegs bringt". Demnach sollten die Kriegstreiber nie vergessen, dass die nordkoreanischen Truppen vollauf bereitstehen, um sofort gemäß der "Einsatzpläne unseres Oberkommandos anzugreifen", hieß es.

Im Rückblick der vergangenen Monate hatte sich der langanhaltende Konflikt in der Region immer weiter verschärft. Im April kappte Nordkorea zwischenzeitlich Notfallverbindungen zum Süden. Auch wurde die gemeinsam von Nord- und Südkorea betriebene Sonderwirtschaftszone Kaesong geschlossen. Ebenfalls machte Nordkorea mit seinem Atomtest und Raketenstarts Schlagzeilen.

Zuletzt schien sich die Lage jedoch wieder ein wenig zu entspannen. Die Vereinigten-Staaten teilten mit, dass Nordkorea vor einer Woche Raketen (Musudan-Raketen) von Abschussrampen an der Ostküste abzogen. Weiterhin wurde bekannt, dass der nordkoreanische Verteidigungsminister Kim Kyok Sik nach nur einem halben Jahr im Amt abgelöst wurde, dieser galt als "Hardliner".

Der Posten von Kim Kyok Sik wurde mit Jang Jong Nam besetzt. Dieser sei ein recht junger und kaum bekannter Armee-Kommandeur. Nach seinem Amtsantritt im Dezember 2011 hatte der Machthaber Kim Jong Un einige Posten im nordk. Militär umbesetzt. Seitens Südkoreas merkte man zu der Umbesetzung an, dass dies "keinen Richtungswechsel" bedeuten müsste.

Ein jüngstes Gipfeltreffen vom 6. bis 9. Mai in Washington, bei dem US-Präsidenten Barack Hussein Obama und die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye zusammenkamen, verurteilte man in Nordkorea. Es hätte sich "um ein jämmerliches Treffen" gehandelt, bei dem Park ihrem Herren (Obama) habe schmeicheln wollen.

Vor kurzem hätte die staatliche chinesische Großbank Bank of China (BOC) das Konto der wichtigsten nordkoreanischen Außenhandelsbank geschlossen. Die USA warfen der nordk. Bank vor, das Atomprogramm in Nordkorea zu unterstützen. Washington hatte China nach den jüngsten Sanktionen aufgefordert, härter gegen seinen Partner Nordkorea vorzugehen.

Mitte April hatte Nordkorea Bedingungen für mögliche Gespräche mit dem Süden oder den USA gestellt. Es müssten die UN-Sanktionen aufgehoben und auch sollten die gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkorea beendet werden. Südkorea wies die Forderungen jedoch zurück. Die Bedingungen seien "absolut unfassbar" und "absurd", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums von Südkorea. Der Norden sollte keine solche Forderungen mehr stellen und sich stattdessen lieber mit der "internationalen Gemeinschaft einlassen".

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte