IW: Mangel an Fachkräften speziell in klassischen Berufen


(C) Raimond Spekking, (symbolisch), 2010, Bild: Wikipedia (CC BY 3.0)

Vor allem in klassischen Ausbildungsberufen würde in Deutschland ein Fachkräftemangel herrschen. Laut dem arbeitgebernahmen Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) würden acht der zehn Berufe, bei denen die Nachfrage größer als das Angebot ist, lediglich eine abgeschlossene Berufsausbildung erfordern.

Ein Mangelberuf mit Hochschulstudium sei der des Luft- und Raumfahrtexperten. Die größte Knappheit an Fachkräften würde es bei den Krankenpflegern geben. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft kommen hier auf einen Arbeitslosen durchschnittlich 3,7 offene Stellen.

Engpässe würde es auch bei Kältetechnikern mit 3,1 offenen Stellen, Altenpflegern mit 3,0 offenen Stellen, Bauelektrikern mit 2,5 offenen Stellen und Mechatronikern mit 2,4 offenen Stellen geben. Bei den akademischen Berufen sind neben Luft- und Raumfahrtexperten (2,1) vor allem Informatiker und Elektrotechniker (je 1,8) eher knapp.

Doch die meisten Engpässe hätte man seitens des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in der Energie- und Elektrobranche sowie der Maschinen- und Fahrzeugtechnik identifiziert. Kaum Knappheit würde es hingegen in den Bereichen Verkauf und Tourismus, Unternehmensorganisation und Verwaltung sowie auch Sprache, Wirtschaft und Gesellschaft geben.

Das Institut hatte für seine Studie Daten der BA (Bundesagentur für Arbeit) ausgewertet. Man untersuchte die Erwerbsberufe von mind. 100 Arbeitslosen und ermittelte die Relation aus Arbeitslosen und gemeldeten offenen Stellen. In Deutschland gibt es 111 Berufe, in denen auf eine offene Stelle maximal zwei Arbeitslosen kommen würden.

Seitens der deutschen Bundesregierung wolle man durch den sog. "Demografiegipfel" erneut Forderungen nach mehr Zuwanderung von Fachkräften stellen. Der Vize der CDU, Armin Laschet, sagte der Süddeutschen-Zeitung: "Wir brauchen mehr Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften". Der FDP-Chef Philipp Rösler warb für eine "Willkommenskultur" gegenüber ausländischen Fachkräften, damit die Arbeitsstellen besetzt werden könnten.

  
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