Katastrophe und Hoffnung. Eine Geschichte der Welt in unserer Zeit

In der deutschen Ausgabe von "Katastrophe und Hoffnung" des amerikanischen Historikers Carroll Quigley werden u.a. Verbindungen und Aktivitäten der englischen und amerikanischen Oberschicht durchleuchtet. Auch wird die Bedeutung des sog. "Internationalen Finanzkapitalismus" behandelt, ohne dessen Bedeutung das zwanzigste Jahrhundert wohl kaum verständlich wird.
Bei dem in deutscher Sprache erschienenen Werk "Katastrophe und Hoffnung. Eine Geschichte der Welt in unserer Zeit" handelt es sich um eine gekürzte Fassung des Originals, welche relevante Teile des Original-Werks umfasst, welche sich auf die Geschichte des Weltkriegszeitalters bis 1939 beziehen.
Da Quigley in entsprechenden Strukturen Einblick nehmen konnte, kann dieses Buch durchaus als komplexe Ergänzung zur Thematik empfohlen werden. Durch seine eigene Einbindung in verschiedenen Bereichen sollten die Darstellungen Quigleys jedoch entsprechend aus dieser Sicht seiner Person wahrgenommen werden. Er war u.a. Professor an der Georgetown University in Washington und auch Lehrer Bill Clintons.
In dem englischen Original, wie auch in der deutschen Ausgabe, geht man auch auf die sog. "Roundtable-Gruppen" ein. Er beschreibt, dass Mitglieder der "Rhodes Society" zwischen 1884 und 1915 daran arbeiteten, das britische Imperium auszudehnen und ein föderales System zu bilden.
Zu der Rhodes Society schrieb er etwa, dass diese endlos darüber gesprochen hätte, welche Lektionen man aus dem Erfolg der kanadischen Föderation 1867 und dem Scheitern bei der Amerikanischen Revolution ziehen müsste. Man hoffte darauf, verschiedene Teile des Imperiums zentralisieren zu können.
Sollte dies gelingen, wollte man die ganze Sache mit dem Vereinigten Königreich in eine einzige Organisation vermengen. Quigley schreibt dazu, dass die Erwartung gewesen sei, die Vereinigten Staaten von Amerika in eine solche Organisation zu bringen. Washington würde man laut den damaligen Planungen zur Hauptstadt der ganzen Organisation machen, oder man würde zumindest erlauben, dass Teile des Imperiums Staaten der "Amerikanischen Union" werden.
Demnach betrachtete man seitens der Rhodes Society, wegen dem Erfolg der amerikanischen Revolution und die daraus resultierende souveräne Republik, eine eher offene Herangehensweise als Hindernis, man setzte lieber auf eine Diplomatie des Täuschens und Tarnens, um so unabhängige Nationen zu einer Union zusammenzuketten. Jene Art des Vorgehens wird heute vom CFR (Council on Foreign Relations) fortgeführt.
Der Autor Quigley begründet in seinem Werk den Erfolg der Rhodes Society damit, dass sie eine Fähigkeit zeigte, die eigene Existenz zu verbergen. Mitglieder der Gruppe schirmten das Konstrukt ab und expandierten mit überlappenden Untergruppen. Diese verbargen ihren politischen Einfluss als auch ihre Zugehörigkeit.
Auf Seite 950 der englischen Originalausgabe heißt es etwa: "[Jenes] Netzwerk, welches wir als die Round-Table-Groups identifizieren mögen, hat keine Abneigung dagegen, mit den Kommunisten oder irgendwelchen anderen Gruppen zu kooperieren; dies wird regelmäßig getan[...]. Ich weiß von den Operationen dieses Netzwerks, da ich es zwanzig Jahre lang studiert habe und weil es mir zwei Jahre lang, in den frühen 1960er Jahren, gestattet war, dessen Dokumente und geheime Aufzeichnungen zu lesen. Ich bin ihm oder seinen Zielen nicht abgeneigt [...] aber allgemein besteht meine wichtigste Meinungsverschiedenheit darin, dass man unbekannt bleiben möchte und ich glaube dass seine Rolle in der Geschichte bedeutsam genug ist um bekannt zu sein."
Bei Interesse können Sie das Werk "Katastrophe und Hoffnung. Eine Geschichte der Welt in unserer Zeit" (544 Seiten) unter der ISBN (978-3907564424) oder über das Internet unter der folgenden Quelle beziehen: Katastrophe und Hoffnung