DE: Bis 2015 soll die Zahl junger Menschen ohne Berufsabschluss sinken


(C) Laura Norman, (symbolisch), 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die deutsche Bundesregierung wolle an dem Ziel festhalten, bis zum Jahr 2015 die Zahl junger Erwachsener, die keinen Berufsabschluss haben, von 17 Prozent im Jahr 2005 zu halbieren. Die Zielgruppe seien demnach die 20- bis 29-Jährigen.

Bei den 25- bis 35-Jährigen liege die Quote derzeit bei etwa 15 Prozent. Weil die Nachfrage nach gut qualifizierten Fachkräften in den folgenden Jahren steigen könnte, sei es geboten "das Qualifizierungspotenzial von Arbeitnehmern ohne Berufsabschluss noch stärker zu erschließen".

In der deutschen Arbeitsmarktpolitik wären Aus- und Weiterbildungen zentrale Elemente. Diese seien von großer Bedeutung für die künftige Sicherung von Fachkräften. Die Bundesregierung verwies in einer Antwort zu einer Kleinen Anfrage von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen darauf, dass das Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt von 2012 die Weiterbildungsförderung fortentwickelt hätte.

Das deutsche Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat zudem mit der Bundesagentur für Arbeit im Februar vereinbart, dass man durch eine Initiative zur Erstausbildung junge Menschen verstärkt zum Nachholen eines Berufsabschlusses gewinnen wolle.

Da immer noch zu viele junge Erwachsene keinen Berufsabschluss hätten, würde dies für die Betroffenen bedeuten, dass sie in der Regel schlechte Chancen auf eine Arbeitsstelle haben, ein geringfügiges Einkommen erzielen und auch die drohende Arbeitslosigkeit sei ein Problem.

Ebenfalls sei die Entwicklung auch aus wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht her problematisch, da junge Menschen, die den Berufseinstieg verpassen, nicht nur als Fachkräfte fehlen würden, sondern auch vielfach als Steuer- und Beitragszahler ausfielen. Zahlreiche der betroffenen Personen würden ein hohes Risiko tragen, wiederkehrend oder dauerhaft arbeitslos und auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein.

In der Vorbemerkung des Fragestellers zu der Anfrage heißt es, dass sich die Folgekosten der unzureichenden Bildung in den kommenden zehn Jahren auf mehr als 15 Mrd. Euro summieren könnten. Mit der Initiative „Erstausbildung junger Erwachsener“ wolle man seitens der Bundesagentur für Arbeit nun 100.000 junge Menschen, zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsausbildung, in den kommenden drei Jahren eine zweite Chance, die zu einem Berufsabschluss führt, ermöglichen.

Antwort der Bundesregierung: Junge Menschen ohne Berufsabschluss

  
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