EU-Zölle: China prüft Strafzoll für EU-Importe


(C) Fernando Tomas, (symbolisch), 2005, Bild: Wikipedia (CC BY 2.0)

Nachdem mögliche Strafzölle für chinesische Solarpanels in den Medien die Runde machten, reagierte nun China und prüft laut deutschen Medienberichten die Preise von importierten nahtlosen Rohren aus der EU, Japan als auch den USA. Derzeit möchte man jedoch erreichen, dass der Streit in der Sache mit "Verhandlungen gelöst" wird.

Dies hat das chinesische Handelsministerium zuletzt bekanntgegeben. Jene ins Visier geratenen Rohre werden speziell in Heißwasserspeichern und Dampfleitungen von Kraftwerken genutzt. Im Vorfeld hatte sich eine Firma aus China über Preisdumping beklagt. Zu den bekanntgewordenen EU-Zöllen für Solarpanels aus China verlautbarte die amtliche chin. Agentur Xinhua: "China werde nicht untätig sein und "mit verschränkten Armen diese Steuern akzeptieren".

Mitte der Woche wurde aus EU-Kreisen bekannt, dass die EU-Kommission grünes Licht für Strafzölle auf Solarpaneelen aus China gegeben hätte. Jene würden laut Auffassung unter wettbewerbswidrigen Bedingungen "unter Herstellungspreis auf den Markt" gelangen.

Daher wolle man seitens der EU wohl spätestens ab Anfang Juni 2013 die Solarzellen aus China mit einem durchschnittlichen Strafzollsatz von 47 Prozent belegen. Aus China werden Solarprodukte pro Jahr im Wert von etwa 21 Mrd. Euro nach Europa exportiert.

Offiziell wurden die Sonderzölle, wie berichtet, nicht durch die EU-Kommission bestätigt. Ein Sprecher verlautbarte gegenüber der Presse lediglich, dass er aus rechtlichen Gründen nichts über den Beschluss der EU-Kommission sagen dürfe. Es würde nur um "vorläufige Maßnahmen" gehen.

Diese würden bis Dezember gelten, bis eine Untersuchung der Preise abgeschlossen sei. Die EU-Kommission reagierte laut Medienberichten speziell auf Beschwerden durch den Verband europäischer Solarunternehmen EU Pro Sun. Durch die massive Förderung in China würden mittlerweile aus der chinesischen Solarindustrie etwa 80 Prozent aller Photovoltaikprodukte kommen.

Hersteller in Europa hätten laut deren Darstellungen "größte Probleme" auch nur 13 Prozent des eigenen Binnenmarktes zu halten. Man wirft China vor, dass hier "gezielt gigantische" Überkapazitäten geschaffen wurden, was "tausende von Arbeitsplätzen" in Europa gekostet hätte. Demnach sei "Dumping" das hauptsächliche Übel im europäischen Solarmarkt.

Älteres:

EU - Schutzzölle gegen Solarmodule aus China

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