Krise: Neuer Rekord bei arbeitslosen Jugendlichen in Griechenland


Flagge Griechenlands

Mittlerweile sind fast zwei Drittel der Jugendlichen in Griechenland ohne Arbeit. Das Statistische Amt (Elstat) teilte zuletzt mit, dass die Jugendarbeitslosigkeit im Februar auf 64,2 Prozent weiter angestiegen sei. Noch ein Jahr zuvor lag die Quote bei 54,1 Prozent. Im Januar lag die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen noch bei rund 59 Prozent.

Verschiedene Anreize, Jugendliche einzustellen, zeigten offenbar keinerlei Wirkung. Die griechische Regierung hatte etwa den monatlichen Mindestlohn für unter 25-Jährige auf 500 Euro gesenkt, damit Firmen so Jugendliche einstellen.

Die Arbeitslosenquote kletterte auf rund 27 Prozent, womit sie sich seit dem Ausbruch der Krise in 2009 verdreifacht hat. Das Land steckt mittlerweile das sechste Jahr in der Rezession. Derzeit rechnet man damit, dass die Wirtschaftsleistung in 2013 zwischen 4,2 und 4,5 Prozent weiter sinken wird.

Seitens der EU plane man, dass Jugendarbeitslosigkeit mit einer sog. "Jobgarantie" bekämpft wird. Demnach sollen arbeitslose Jugendliche in der EU künftig schneller Jobs oder Praktikumsplätze vermittelt bekommen - so zumindest die "theoretischen Vorstellungen" der EU. Bereits Ende 2012 waren in den 27 EU-Mitgliedsstaaten mehr als 5,7 Millionen Menschen im Alter unter 25 Jahren ohne Arbeit, wobei die Zahl in den vergangenen Monaten weiter angestiegen ist.

In Griechenland, Spanien oder auch Frankreich waren zum 1. Mai ("Tag der Arbeit") unzählige Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen Sparmaßnahmen der Regierungen zu protestieren. In der griechischen Hauptstadt Athen gingen z.B. laut Polizei rund 13.000 Menschen auf die Straßen.

Frankreich und Spanien hatten zuletzt ebenfalls historische Höchststände bei den Arbeitslosenzahlen vermelden müssen. In Frankreich wurde nach "offiziellen" Angaben der bisherige Negativ-Rekord von Januar 1997 mit 3,2 Millionen Arbeitslosen im März übertroffen. In Spanien stieg die Arbeitslosenquote auf über 27 Prozent weiter an. Von den unter 25-jährigen Spaniern hatten 57,22 Prozent keine Arbeit.

  
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