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Seitens der EU-Kommission wolle man nun mit einem "Zwölf-Punkte-Plan" das Alltagsleben in der EU erleichtern. Die EU-Justizkommissarin Viviane Reding verlautbarte: "Zu viele EU-Bürger stoßen beim Arbeiten und anderen Aufenthalten im EU-Ausland noch immer permanent auf Probleme".
Diese hatte zuletzt den Bericht über die "Unionsbürgerschaft 2013" vorgestellt. Mit den Planungen der EU soll die Mobilität der Menschen weiter gefördert werden. Der Schwerpunkt von Redings Agenda sei demnach die "Arbeitsmobilität". Arbeitslose, welche sich im Ausland nach einer Beschäftigung umsehen müssten, solle der Anspruch auf das Arbeitslosengeld aus der Heimat künftig über sechs Monate erhalten bleiben.
Weiterhin wolle man einen EU-weiten "Qualitätsstandard für Praktika". Damit soll angeblich verhindert werden, dass junge Menschen "als kostenlose Arbeitskräfte missbraucht werden". Ebenfalls möchte man eine "ungehinderte Ausübung des Wahlrechts" anstreben, wenn eine Person aus ihrem Heimatland ins EU-Ausland umgezogen ist. Auch ziele man auf einen "sicheren Rechtsrahmen bei europaweiten Online-Einkäufen" ab.
Zum 20. Jahrestag der Einführung der sog. "Unionsbürgerschaft" hatte man das Jahr 2013 zum "Europäischen Jahr der Bürgerinnen und Bürger" ausgerufen. Vor der EU-Wahl solle damit entsprechend positive Stimmung verbreitet werden.
Viviane Reding, zuständig für Justiz und Bürgerschaft, sagte: „Wenn die Europäer ihre Rechte nicht kennen, können sie sie auch nicht wahrnehmen“. Ob diese Formulierung nun positiv oder eher negativ gemeint war, konnte nicht verifiziert werden.
Nebulös bleibt auch, wer die massig Kataloge an EU-Gesetzen in seiner Freizeit durchblättern soll. Ob man sich mit derartigen Vorstößen nun den passenden "Unionsbürger" zurechtstöpseln können wird, sollte dieser es freiwillig mitmachen, muss abgewartet werden.
Die EU-Kommission will laut eigenen Angaben nun dafür sorgen, dass noch verbleibende Hindernisse bei der „Wahrnehmung“ der "Unionsbürgerrechte" im Ausland beseitigt werden. Im zweiten Punkt führt man an, dass in wenigen Bereichen der EU-Mitgliedsstaaten ein "Bürokratieabbau " angestrebt werden soll – wie die "Erleichterung der Anerkennung von Ausweis- und Aufenthaltsdokumenten", mit der "Option einheitlicher europäischer Dokumente ".
"EU-Einheitsbürger":
Neuer Vorstoß der Kommission zur Stärkung der Bürgerrechte
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