(C) Yire Shalom 3000, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Steuerfreies Einkaufen über das Internet soll in den USA bald nicht mehr möglich sein. US-Medienberichten zufolge hat der Senat für einen Gesetzentwurf gestimmt, wonach auch der Onlinehandel der Mehrwertsteuerpflicht unterliegen soll. Das Repräsentantenhaus muss nun noch zustimmen.
Onlinehändler müssen demnach die Mehrwertsteuer in Rechnung stellen und diese an den jeweiligen Bundesstaat weiterleiten. Damit wolle man insgesamt mehr Gelder in die Staatskasse spülen.
Der Senator Dick Durbin verlautbarte: Jene die im Internet verkaufen, müssten nun genauso behandelt werden, wie die, die an unseren Straßenecken verkaufen.
Der sogenannte Marketplace Fairness Act wird demnach auch vom Weißen Haus unterstützt, um mehr Gelder einzutreiben. In Gang gesetzt hätten diesen Vorstoß Klagen des Einzelhandels, über das Privileg der Onlinehändler. Angeblich kamen die Kunden nur noch zum Anschauen einer Ware ins Geschäft, um sie danach aber im Internet zu bestellen.
Die US-amerikanische Senatorin Heidi Heitkamp sagte der Presse: "Diese Klagen wurden in den vergangenen 20 Jahren nicht gehört". Heute würde man durch die Einführung der Mehrwertsteuer im Onlinehandel "ja zu Amerikas kleinen Geschäftsleuten" sagen.
Laut offiziellen Angaben sollen dem US-Fiskus durch die Mehrwertsteuerbefreiung im Internet angeblich 24 Milliarden US-Dollar durch die Lappen gegangen sein (pro Jahr). Händler die über das Internet verkaufen und weniger als eine Million US-Dollar Umsatz machen (außerhalb ihres Bundesstaats) würden dem aktuellen Entwurf zufolge von der Neuregelung ausgenommen sein.
Anfang Mai waren laut "offiziellen Daten" des US-Arbeitsmarktberichts mehr als 165.000 neue Jobs im April geschaffen worden. Beobachter sehen jedoch, dass diese Dynamik bald schon wieder gebremst werden könnte. Gleichzeitig zogen in den vergangenen Monaten die Zahlen der sog. Food-Stamps-Bezieher (Lebensmittelmarken) nach oben.
