-» DE: Migration auf höchstem Stand seit 1995

(C) Nagyman, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland so viele Zuwanderer wie seit fast 20 Jahren nicht mehr eingetroffen. Demnach stieg die Zahl der Einwanderer in 2012, im Vergleich zum Vorjahr, um etwa 123.000 auf 1,081 Millionen an, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Zuwanderungszahl erreichte damit den höchsten Stand seit 1995.

Ein hauptsächlicher Grund dürfte wohl die Wirtschaftskrise in zahlreichen EU-Ländern sein. Laut den Zahlen des Statistischen Bundesamts waren von den 1,081 Millionen Zuwanderern 966.000 Ausländer und 115.000 Deutsche. Bei den deutschen Zuwanderern handelt es sich um welche, die aus dem Ausland wieder zurück in ihre Heimat gekehrt sind.

Weggezogen aus Deutschland seien im vergangenen Jahr 712.000 Menschen, also etwa 5 Prozent mehr als im Vorjahr 2011. Von dieser Zahl waren 579.000 Ausländer und 133.000 Deutsche. Somit kamen also 369.000 Menschen mehr nach Deutschland, als welche wegzogen, was ebenso den höchsten Wert seit 1995 darstellt.

Aus den Zahlen geht hervor, dass besonders aus Europa mehr Ausländer nach Deutschland gezogen sind. Aus dem EU-Raum kamen demnach 96.000 Personen oder 18 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Speziell stieg die Zahl der Zuwanderer aus den Krisenländern an. Aus dem südeuropäischen Spanien kamen etwa 45 Prozent mehr Menschen als im Jahr 2011. Aus Portugal und Griechenland kamen jew. 43 Prozent mehr Menschen nach Deutschland.

Bei Zuwanderungen aus anderen europäischen Ländern, die nicht der EU angehören, stieg die Zahl um 14 Prozent an. Einen gleichen Anstieg verzeichnete man auch aus Afrika. Aus Asien wanderten zehn Prozent mehr Menschen ein. Einwanderungen von Personen aus Amerika blieben demnach nahezu unverändert.

Die meisten Zuwanderer zog es in den Freistaat Bayern, mit 192.000 Menschen. Nach NRW (Nordrhein-Westfalen) zog es 186.000 Menschen, nach Baden-Württemberg 171.000 Menschen, nach Hessen 90.000 Menschen und nach Niedersachsen 89.000 Menschen. Womit es drei Viertel der zugewanderten Ausländer in diese fünf deutschen Bundesländer zog.