(C) Patrick Meier, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Die deutsche Großbank ist mit einem Verlust in das neue Jahr gestartet. Demnach machte das Kreditinstitut im ersten Quartal 2013 einen Verlust von 94 Millionen Euro. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres 2012 machte die Bank noch 355 Millionen Euro Gewinn. Im vierten Quartal 2012 musste die Bank allerdings schon einen Verlust von 720 Millionen Euro vermelden.
Damit bereitet die Commerzbank ihren Anlegern eher wenig Lust auf eine bevorstehende Kapitalerhöhung. Man hatte knapp eine halbe Milliarden Euro zurückgelegt, für den Abbau von bis zu 6000 Stellen. Der Finanzvorstand Stephan Engels verlautbarte, dass dieses Jahr ein "Jahr des Übergangs" werden wird. Erste Ergebnisse des Umbaus könnten demnach erst im nächsten Jahr sichtbar werden.
Die Bank erklärte auch, dass die Geschäfte aufgrund des derzeitigen Marktumfeldes der niedrigen Zinsen "schwierig" sind. Die Commerzbank hatte im Januar angekündigt, dass man bis 2016 zwischen 4000 und 6000 Vollzeitstellen abbauen will. Im Zuge des Umbaus verkündete der Bankchef Martin Blessing: "Die positiven Früchte hieraus sollten ab dem kommenden Jahr zunehmend sichtbar werden".
Mit der anberaumten Kapitalerhöhung will die Commerzbank 2,5 Milliarden Euro einnehmen. Man wolle damit die restlichen stillen Einlagen des Bankenrettungsfonds SoFFin und der Allianz tilgen. Der deutsche Staat lässt dabei seine Beteiligung an der Bank von 25 auf 18 Prozent abschmelzen. Blessing sprach hierbei von einer "Normalisierung der Aktionärsstruktur".
Ende April hatte die Commerzbank grundlegende Änderungen für ihre Aktionäre umgesetzt. Zehn Aktien wurden demnach zu einer zusammengelegt. Der Nennwert verzehnfachte sich mit diesem Schritt. Die Aktien würden nun mit einer neuen Wertpapierkennnummer gehandelt, wobei die Umstellung in den Depots der Aktionäre automatisch erfolgte. Die Zusammenlegung stelle eine "rein bilanzielle Maßnahme" dar, teilte die Bank im April mit. Experten sahen in diesem Schritt jedoch, dass die Commerzbank verhindern wollte, dass ihre Aktien zu sogenannten "Penny Stocks" werden.
Ebenfalls Ende April hatte die US-Ratingagentur Moody's die Langfristbewertung der Commerzbank herabgestuft. Das Rating der zweitgrößten deutschen Bank sei von A3 negativ auf Baa1 gesetzt worden. An der kurzfristigen Bewertung hätte sich jedoch nichts geändert.
