(C) Rock Cohen, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Zahlreiche Menschen wollten bislang noch nicht freiwillig auf Elektroautos oder andere "grüne Fortbewegungsmittel" umsatteln. Seitens der EU drückt jedoch der Schuh und man will den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe weiter forcieren, um damit festigend die nicht in das grüne Weltbild passenden Dinge auszusortieren.
Demnach wolle man im Rahmen der "Europa 2020" Strategie ein "intelligentes", nachhaltiges und integratives Wachstum etabliert sehen. Man möchte als Ziel der Strategie ein ressourceneffizientes Europa schaffen, die mit der sog. "Innovationsunion" darauf abziele, die "Herausforderungen" wie etwa den Klimawandel anzugehen.
Insgesamt wolle man mit dem Umbau die Wettbewerbsfähig "stärken". Dadurch soll gleichzeitig die Energieeffizienz verbessert werden. Im sog. Weißbuch unter dem Titel "Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum – Hin zu einem wettbewerbsorientierten und ressourcenschonenden Verkehrssystem" ist das Ziel formuliert, dass man die durch den Verkehr bedingten Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 60 Prozent verringern will.
Mit der Strategie für umweltverträgliche, alternative Kraftstoffe, einschließlich der zugehörigen Infrastruktur wolle man einen umfassenden Katalog einbringen, mit Maßnahmen zur Förderung der "Entwicklung des Marktes" für alternative Kraftstoffe in Europa. Derzeit wird die fehlende Infrastruktur für die Nutzung alternativer Kraftstoffe sowie gemeinsamer technischer Spezifikationen für die Schnittstelle Fahrzeug/Infrastruktur als größtes Hindernis für die Markteinführung alternativer Kraftstoffe und deren Akzeptanz seitens der Verbraucher gesehen.
In einer entsprechend zur Thematik vorgeschlagenen Richtlinie sei vorgesehen, dass jeder Mitgliedsstaat der EU eine Mindestanzahl von Ladestationen für Elektrofahrzeuge einrichten soll. Von diesen müssten 10 Prozent "öffentlich zugänglich" sein. Ausgehend von den in vielen der EU-Mitgliedstaaten bereits geltenden "Zielvorgaben" für die Einführung von Elektrofahrzeugen werde demnach die Mindestanzahl der in den einzelnen Mitgliedstaaten vorzusehenden Ladestationen festgelegt und die für die Union als Ganzes zu erwartende Gesamtzahl „extrapoliert“.
Demnach geht man davon aus, dass in den Mitgliedsstaaten der EU, mit einer höheren Urbanisierungsrate, die Zahl der zu etablierenden Elektrofahrzeuge größer ausfallen wird. Die Fahrzeuge hätten eine begrenzte Reichweite und würden demnach perfekt in etwa Großstädte oder andere Gebiete mit einer hohen Urbanisierungsrate hineinpassen. Dadurch würden sich laut Vorschlag gleichzeitig die Schadstoff- und Lärmemissionen verringern.
Es müssten für die geplanten EU-weiten Schnittstellen zwischen Ladestationen und Fahrzeugen sowie auch für die landseitige Stromversorgung von Schiffen einheitliche technische Spezifikationen festgelegt werden. Man spricht von dem Ziel, dass die "Gewährleistung eines nachhaltigen Verkehrs" umgesetzt werden muss. Demnach solle mit dem Vorstoß "ein für Wirtschaft und Verbraucher vorhersehbarer Rahmen geschaffen" werden. Die Mitgliedsstaaten müssten einen "nationalen politischen Rahmen" festlegen, um den Umbau der Gesellschaft zu bewerkstelligen.
Laut EU selbst sei es notwendig diese Initiative zur Thematik selbst in die Hand zu nehmen, da die Mitgliedsstaaten "nicht über die erforderlichen rechtlichen Instrumente" verfügen würden, um so eine europaweite Koordinierung des Aufbaus der geplanten neuen Infrastruktur zu gewährleisten - um so den Klimawandel zu "stoppen" und CO2-Emissionen zu reduzieren.
Laut einer "hochrangigen Gruppe" (CARS 21) stellte man in einem Bericht im vergangenen Jahr fest, dass das Fehlen einer EU-weiten "harmonisierten Infrastruktur" für alternative Kraftstoffe der Markteinführung von grünen Fahrzeugen entgegenstehen würde. Die EU-Kommission hatte zur Sache in ihrem "Aktionsplan" für die "Automobilindustrie in Europa" (CARS 2020) zentrale Empfehlungen der hochrangigen Gruppe „CARS 21“ aufgegriffen - und zudem ein auf ihnen beruhenden Aktionsplan aufgestellt.
Mit "koordinierten Strategien" sollen in allen Mitgliedsstaaten der EU entsprechende Maßnahmen vollzogen werden, um so die "langfristige Sicherheit" bieten zu können. Von der zentralen Ebene der EU müssten koordinierende Impulse gen Mitgliedsstaaten vorgegeben werden, um so eine durchgehende grenzüberschreitende Infrastrukturabdeckung für alternative Kraftstoffe zu etablieren. Demnach müsse die EU-Kommission nach regelmäßiger Evaluierung für die Koordinierung dieser vorgegebenen "nationalen Strategierahmen" und deren Kohärenz auf EU-Ebene sorgen.
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