DE: Anträge auf Befreiung bezgl. der Umlage auf Ökostrom nehmen weiter zu


(C) Frank Wuestefeld, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Laut einem Medienbericht würde die Zahl der Unternehmen drastisch ansteigen, die sich von der in Deutschland erhobenen Zwangsabgabe zur Förderung der "Alternativen Energien" befreien lassen. Dies würde aus einer aktuellen Aufstellung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hervorgehen.

Demnach müssen laut Spiegel bereits 2245 Firmenstandorte die Ökostrom-Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in diesem Jahr nicht zahlen. Im vergangenen Jahr lag die Zahl noch bei 979. Mit dieser Umlage sollen eigentlich die Kosten auf alle Stromverbraucher verteilt werden, um so „grüne Energien“ wie Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft zu fördern.

Doch könnten sich energieintensive Unternehmen teilweise befreien lassen, wenn sie mehr als eine Gigawattstunde Strom im Jahr verbrauchen. Bis Ende vergangenen Jahres lag die Grenze noch bei zehn Gigawattstunden.

Seitens der Grünen kritisierte die Vize-Fraktionschefin Bärbel Höhn: "2012 haben private Haushalte und kleinere Firmen dadurch rund 2,5 Milliarden Euro für die Großabnehmer von Strom mitgezahlt". Da die Anzahl der Befreiungen weiter ansteigt, würde die Summe demnach auf vier Milliarden Euro anschwellen.

Laut der EU lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtverbrauch im Jahr 2011 bei rund 13 Prozent. Dies hatte die EU-Statistikbehörde Eurostat Ende April 2013 mittgeteilt. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, den Beitrag der erneuerbaren Energien am Endverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent zu steigern.

Kürzlich hatte der Deutsche Bundestag den schnelleren Ausbau der Stromnetze in Deutschland gebilligt. Demnach stimmten FDP, Union und die SPD für den Gesetzentwurf der Regierung, doch die Grünen hatten sich enthalten, die Linken lehnten ab. Mit dem Gesetz sollen Bau- und Planungszeiten und auch der Rechtsverkehr deutlich verkürzt werden.

Nach dem Energie-Konzept der deutschen Bundesregierung solle der Anteil an den erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020, laut Beschluss, 35 Prozent am Bruttostromverbrauch betragen, bis zum Jahr 2030 auf 50 Prozent weiter steigen und bis zum Jahr 2050 dann 80 Prozent erreichen.

  
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