Reif: Kritik an Shitstormer


(C) Keith Ramsey, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Der bekannte Fußball-Kommentator Marcel Reif hat nun die im Internet veranstalteten Shitstorms kritisiert. Gegenüber der "Welt" merkte er an, dass wo man auf den Knopf drücken kann, drücken auch viele Leute auf den Knopf.

"Das bringe ich einem mittelmäßig begabten Schimpansen in Wochenfrist bei. Das ist ja lächerlich. Da habe ich einen höheren Anspruch an Kommunikation". Er würde daher nicht per Internet verfolgen, was kritische Internetuser über ihn verbreiteten.

"Ich verfolge nicht, was jemand in sozialen Netzen schreibt", gab er zu verstehen. Er hätte einfach nicht die Zeit dafür, diese wolle er sich auch nicht nehmen. Es würde auch keine Bringschuld seinerseits geben. Wer etwas von ihm möchte, könne sich mit Reif in Verbindung setzen.

Emails bekäme Reif aber nur zwei- bis dreimal pro Spiel. Von einem Kommentator erwarten die Leute seinen Worten zufolge, dass er Mehrwert schafft, indem er ein Spiel kommentierend erläutert.

Zuvor gab es bereits Kritik vom ZDF-Fußballkommentator Béla Réthy. Dieser sieht demnach die Zunahme von sog. "Shitstorms" im Internet ebenfalls negativ. Er gab zu verstehen: "Durch die Existenz der sozialen oder häufig asozialen Netzwerke hat das [Shitstorms] zugenommen".

Seiner Ansicht nach würden die Shitstorms eine Art neues Hobby von verschiedenen Personen sein. Davon betroffen sind demnach auch andere Kollegen. Während des Spiels FC Bayern gegen Barcelona hatte es bei den Online-Diensten Twitter und Facebook teils heftige Kommentare gehagelt.

Réthy kommentierte zu den Äußerungen in den Sozialen Netzwerken: "Wenn man die Qualität dieser Kritiken liest, muss man froh sein, dass man den Menschen nicht gefällt, sonst hätte man einen Riesenfehler gemacht".

  
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