Siemens: Prognose kann wohl nicht gehalten werden


Siemens

Der deutsche Technologiekonzern Siemens hat seine Erwartungen für das laufende Jahr zurückgeschraubt. Demnach würden die schwache Industriekonjunktur und auch hauseigene Probleme die bisherigen Erwartungen zunichtemachen. Ein Gewinn aus fortgeführtem Geschäft von bis zu 5 Mrd. Euro könne wohl nicht erreicht werden.

Man erwarte keinen stabilen Umsatz, stattdessen einen leichten Einnahmerückgang. Die mit Verlusten geprägte Solarsparte werde man wohl nicht so schnell los, wie eigentlich erwartet worden war. Man müsse das Segment wieder in das Tagesgeschäft zurückbuchen.

Dies werde das Jahresergebnis 2012/2013 belasten. Die Summe der negativen Sondereffekte belief sich im letzten Quartal auf 370 Millionen Euro. Im zweiten Geschäftsquartal von Siemens konnte der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft stabil gehalten werden.

Der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher gab zu verstehen: "Während wir beim Auftragseingang deutlich zulegen konnten, haben wir bei Umsatz und Ergebnis weiterhin Herausforderungen". Durch Großaufträge im Geschäft (Offshore-Windenergie) mit der von der Bundesregierung beworbenen Energiewende und Zügen konnten im abgelaufenen Quartal 20 Prozent höhere Auftragseingänge verzeichnet werden, auf 21,5 Mrd. Euro.

Der Umsatz ging zwischen Januar und März um sieben Prozent auf 18 Mrd. Euro zurück. Der Gewinn (netto) konnte demnach um zehn Prozent auf 1,03 Mrd. Euro gesteigert werden. Für das gesamte Geschäftsjahr sei nach derzeitigem Stand mit einem Gewinn von 4,5 Mrd. Euro zu rechnen.

Wegen des Sparprogramms geht Siemens davon aus, dass Belastungen in Höhe von 900 Millionen Euro eintreten. Mit dem im vergangenen Jahr angekündigten Sparprogramm wolle Siemens bis zum Jahr 2014 sechs Milliarden Euro einsparen. Im Zuge seines Sparprogramms "Siemens 2014" will der Technologiekonzern in seiner Industriesparte mehr als 3000 Stellen abbauen.

  
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