EZB: Neuer Leitzins bei 0,50 Prozent - Einlagesatz weiter bei 0,0 Prozent


(C) eisenrah, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Die EZB hat den Leitzins auf ein neues Tief gesenkt. Der Zinssatz, werde um 0,25 Prozent auf 0,50 Prozent gesenkt, teilte die Europäische Zentralbank nach der Entscheidung mit. Wegen schwacher Aussichten für den Arbeitsmarkt und für die Wirtschaft in etlichen Euro-Staaten war der Druck für diese Entscheidung zuletzt angestiegen.

Zahlreiche Länder haben mittlerweile in der Eurozone durch die vorherrschende Krise massive Probleme. Damit verkettet auch die wichtigen Kernländer. In Frankreich und dem südeuropäischen Spanien war die Arbeitslosigkeit zuletzt auf Rekordwerte angestiegen.

Speziell in den südeuropäischen Mitgliedsstaaten ist die Jugendarbeitslosigkeit massiv angestiegen. Derzeit geht die EU-Kommission davon aus, dass die wirtschaftliche Leistung der Eurozone in diesem Jahr erneut schrumpfen wird.

Schon im letzten Jahr war das BIP der 17 Mitgliedsstaaten der Euro-Währungsgemeinschaft um 0,6 Prozent geschrumpft. Aus aktueller Sicht heraus prognostizierte die EU für dieses Jahr einen weiteren Rückgang um 0,3 Prozent.

Der Einlagesatz, zu dem die Banken Geld bei der EZB parken können, wurde bei 0,0 Prozent belassen. Der Satz für kurzfristige Ausleihe von Liquidität wurde von 1,5 auf 1,0 Prozent gesenkt. Mit Blick auf die deutsche Finanzbranche löste die weitere Zinssenkung der EZB im Vorfeld Unbehagen aus. Versicherer und Banken warnten unter anderem vor den negativen Folgen für Sparer und die Altersvorsorge.

Durch die sich zuletzt weiter vertiefende Rezession und einer Kreditklemme in manchen Staaten der Währungsunion, steht die Notenbank entsprechend von verschiedenen Seiten unter Druck. Seitens der deutschen Spitzenverbände der Branchen erklärte man, dass eine neue Zinssenkung "ein falsches Signal für Sparer und alle, die für das Alter vorsorgen" wäre.

  
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