NRW

Mit Blick auf das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen hat nun die Schulministerin Sylvia Löhrmann (Bündnis 90/Die Grünen) in der Diskussion über die Leistungsfähigkeit von Schulen auf mehr Gelassenheit plädiert. Auch warnte sie davor, dass man Jugendliche und Kinder nicht mit immer mehr Wissensstoff "belasten" sollte.
Man nehme sich ihrer Ansicht nach in Schulen regelmäßig zu viel vor. Ihren Worten zufolge sollte man nicht "wie bei einem Trichter" immer mehr Wissen in Kinder "hineinstopfen". Es sei eher so, dass man "ein Feuer entfachen" sollte.
Weniger sei oft mehr, gibt sie zu verstehen. Für Schüler in Deutschland würde es demnach darauf ankommen, "gezielt" mit den "Werkzeugen" des Lernens umzugehen. Dies wäre eine Schlüsselfrage, erklärte die NRW-Schulministerin gegenüber dem Sender Phoenix.
Jene Ansicht würde man bereits auch in anderen Schulen ähnlich sehen. Ein wichtiger Punkt sei dabei, dass die Politik den Schulen so viel Gestaltungsspielraum wie möglich geben sollte. Dazu gab Löhrmann zu verstehen:
"Natürlich muss es etwa bei Prüfungen Vergleichsmaßstäbe geben, aber wir brauchen auch differenzierte Lösungen, denn die Verhältnisse in ländlichen Regionen sind oft ganz andere als in einer Millionenstadt".
Schulen würden generell Zeit für Veränderungs- und Entwicklungsprozesse benötigen. Somit wolle man die Kinder augenscheinlich passend formen. Das Abitur nach zwölf Jahren hätte laut der Ministerin zunächst für Frustration "auf allen Seiten" gesorgt. Hierzu merkte sie an: "Es ist mir eine Lehre gewesen und hat mir gezeigt, dass man Veränderungen sorgfältig vorbereiten muss".
Zuletzt hieß es seitens der Grünen, dass man in Deutschland einen Vorstoß unternehmen wolle, dass ein Wahlrecht ab 16 Jahren eingeführt werden soll. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, sollen demnach 16- und 17-Jährige künftig auch bei Bundestags- und Europawahlen wählen dürfen. Das geht aus einem Gesetzentwurf der Bundestagsfraktion hervor.
