Kampfdrohnen aus den USA: Deutschland könnte Reaper anschaffen


(C) Sgt. Brian Ferguson, 2007, Bild: Wikipedia (PD)

Deutschen Medienberichten zufolge wolle man seitens der USA nun einem Export von Kampfdrohnen nach Deutschland zustimmen. Demnach solle eine deutsche Voranfrage für einen möglichen Kauf von drei derartigen Drohnen des Typs Reaper und vier Bodenstationen für die Bundeswehr Anfang Mai dieses Jahres mit einer offiziellen Note positiv beantwortet werden.

Laut Spiegel-Online hätte dies ein Vertreter des deutschen Bundesverteidigungsministeriums zuletzt in einer vertraulichen Runde von Berliner Spitzenpolitikern berichtet. Der Kongress in den USA hätte bereits am 10. April diesen Jahres grünes Licht dafür gegeben.

Der deutsche Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière werde sich am Dienstag mit dem US-Amtskollegen Chuck Hagel (in Washington) treffen. Dort solle möglicherweise auch die Thematik der Kampfdrohnen angesprochen werden. Laut dem deutschen Verteidigungsminister hieß es zuletzt bei einem Besuch der Militärakademie West Point bei New York, dass angeblich keine Antwort zur Sache vorliegen würde.

Eine entsprechende Voranfrage über den Export der Kampfdrohne Reaper war laut Bericht bereits Anfang 2012 gestellt worden. Von den Vereinigten-Staaten selbst wird u.a. die Reaper (Sensenmann) oder Reaper B (Raubtier) Kampfdrohne auch im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan genutzt. Alternativ könnte für das Bundesverteidigungsministerium die israelische Drohne vom Type Heron TP in Frage kommen.

Eine US-Drohne würde demnach rund 17 Millionen Dollar kosten. Unklarheiten gibt es dem Bericht von Spiegel zufolge auch noch über eine mögliche Zulassung der Drohnen für den europäischen Luftraum.

Thomas de Maizière (CDU) hatte die Anschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr in der Vergangenheit immer wieder verteidigt. In einer von den Linken beantragten Stunde im Januar gab er zu verstehen: "Ich halte den Einsatz von Drohnen ethisch und unter Einhaltung unserer bestehenden rechtlichen Regeln [Anm: unter Einbezug EU] für in Ordnung".

Im Oktober 2011 berichtete man in US-Fachmedien, dass die US-Armee bereits ein Schritt weiter ist. Es sollten demnach kleine tragbare Drohne angeschafft werden. Diese würden lautlos ein Ziel ansteuern und es beim Zusammenprall durch einen Sprengsatz zerstören. Wie das Rüstungsunternehmen AeroVironment damals im Jahr 2011 mitteilte, bestellte das US-Heer bereits Ende Juni (damals) für 4,9 Millionen Dollar (3,6 Millionen Euro) eine nicht genannte Zahl der unbemannten Fluggeräte namens "Switchblade" (Springmesser).

  
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