EU: Zahl der Arbeitslosen stieg weiter an


(C) hounddog32, (symbolisch; kein Bezug); 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) hat die Zahl der Arbeitslosen in der Eurozone einen neuen Höchststand erreicht. Im März waren demnach 19,2 Millionen Menschen ohne Arbeit. Dies sind etwa 1,7 Millionen mehr als noch vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote liegt damit (saisonbereinigt) bei 12,1 Prozent (Vormonat 12,0 Prozent). Aus dem südeuropäischen Griechenland und Spanien werden jedoch Quoten von rund 27 Prozent gemeldet. Speziell die Jugendarbeitslosigkeit ist extrem stark. In Griechenland haben sogar fast 60 Prozent der Menschen unter 25 Jahren keine Stelle. In Spanien sind es mittlerweile 55,9 Prozent.

Die Jugendarbeitslosenquote lag im März 2013 in der EU-27 bei 23,5 Prozent und im Euroraum bei 24,0 Prozent. Im März 2012 hatten die Quoten 22,6 Prozent bzw. 22,5 Prozent betragen. In Italien lag die Jugendarbeitslosigkeit bei 38,4 Prozent und in Portugal bei 38,3 Prozent. Die niedrigsten Quoten bei der Jugendarbeitslosigkeit im März 2013 verzeichneten laut Eurostat Deutschland und Österreich mit je 7,6 Prozent sowie die Niederlande mit 10,5 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat Februar 2013 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 62.000 auf besagte 19,2 Millionen an. In Griechenland liegt die Quote bei 27,2 Prozent, in Spanien bei 26,7 Prozent und in Portugal bei 17,5 Prozent. Ebenfalls ist auch in Zypern ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu sehen. Aktuell liegt sie bei 14,2 Prozent, binnen eines Jahres ein Anstieg von mehr als drei Prozent. In der gesamten Europäischen Union gibt es offiziell rund 26,5 Millionen Arbeitslose.

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt konnte sich die Lage im April nach offiziellen Berechnungen leicht verbessern. Laut der Bundesagentur für Arbeit (Deutschland) sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum März um 78.000 auf 3,020 Millionen ab. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosenzahl laut BA um 4000, im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sie sich um 57.000.

Seitens des Sozialkommissars der EU, Laszlo Andor (MSZP; Ungarischen Sozialistische Partei), verlangte man zuletzt, dass man eine im Februar vereinbarte "Jobgarantie" für Jugendliche schnell umsetzen müsse. Mit dieser soll ein Mitgliedsstaat allen betroffenen Bürgern unter 25 Jahren garantieren, dass diese spätestens vier Monate nach Ende "ihrer Ausbildung" oder nach dem Verlust "ihres Arbeitsplatzes" ein Angebot für eine neue Stelle bekommen.

Ebenfalls sei vorgesehen, dass jene einen Ausbildungsplatz oder aber ggf. ein Praktikumsplatz bekommen. Damit wolle die EU eine "verlorene Generation" verhindern. Andor: "Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen alle verfügbaren Instrumente nutzen, um Arbeit und eine Rückkehr zu nachhaltigem Wachstum zu schaffen".

  
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