ARD und ZDF: Mehr Geld - 84 Millionen fehlen pro Jahr


GEZ

In der Beitragsperiode zwischen 2013 und 2016 fehlen der ARD, ZDF, Arte und Deutschlandradio nach Informationen des Handelsblatts rund 84 Millionen Euro pro Jahr. Dies gehe demnach aus einer veröffentlichten Meldung der Sender an die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten hervor.

Dies würde dem Bericht nach wiederrum aus einer Mitteilung der öffentlich-rechtlichen Anstalten hervorgehen. Dabei wurde nicht das "Gesamtvolumen" exakt benannt. Die Ausgaben für 3Sat, Phoenix und die Spartenkanäle seien bei ARD und ZDF bereits eingerechnet.

Man teilte mit, dass dies die "niedrigste Anmeldung in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" in Deutschland sei. "Ein Wert, der umgerechnet weiterhin unterhalb der allgemeinen Teuerungsrate" liegen würde.

Den ungedeckten Finanzbedarf der ARD beziffert man auf 54,4 Millionen Euro. Beim ZDF seien es 17,7 Millionen Euro, nach derzeitigem Stand. In Richtung der Beitragszahler heißt es, dass diese bis Ende 2014 weiterhin 17,98 Euro pro Wohnung zahlen würden. Doch was danach passiert, sei wohl noch offen.

Im kommenden Herbst solle es eine "Aktualisierung" der geplanten Beitragseinnahmen auf der Grundlage der bis dahin verfügbaren Zahlen geben. Danach sollte der deutsche Beitragszahler wissen, ob er noch mehr Geld bezahlen muss.

ZDF-Intendant Thomas Bellut gab in Richtung Beitragszahler zu verstehen: ("Unabhängiger Qualitätsjournalismus") und ein insgesamt hochwertiges Fernsehangebot brauchen eine sichere Finanzierungsgrundlage. Mit „erheblichen Sparanstrengungen“ tragen wir dazu bei, dass die Anmeldung sehr niedrig bleibt.

Wikipedia: Das Gesamtbudget der öffentlich-rechtlichen Anstalten beträgt etwa 9,1 Milliarden Euro, davon 6,3 Milliarden Euro (Jahr) für die ARD-Anstalten. Gemessen am Budget ist die ARD damit der größte nicht-kommerzielle Programmanbieter weltweit.

Der ehemalige ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender sagte zum Fall Strepp (CSU-Pressesprecher) einem Interview der Zeit Online, zu Beginn seiner Amtszeit (2000) sei es üblich gewesen, dass Politiker bei einfachen Redakteuren anriefen, um Druck auf die Berichterstattung auszuüben. „Ich habe damals zum Beispiel zufällig erfahren, dass der damalige CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer durch einen Anruf in der Redaktion versucht hat, einen ihm unliebsamen Bericht zu verhindern.“ „Ich habe daraufhin in den bekannterweise mit zahlreichen (Politikern) besetzten ZDF-Aufsichtsgremien gedroht, weitere Anrufe zu veröffentlichen. Danach war Ruhe.“ - Eine Verlängerung von Brenders Vertrag wurde vom – überwiegend mit Unions-Politikern besetzten – ZDF-Verwaltungsrat abgelehnt; dies führte im Jahr 2010 zu Debatten über die politische Beeinflussbarkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

  
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