Spanien Krise: Auch 2013 schrumpft die Wirtschaft


(C) Cesar Astudillo, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Auch für dieses Jahr rechnet die spanische Regierung mit einem weiteren Schrumpfen der Wirtschaftsleistung. Nach offizieller Einschätzung werde das BIP in 2013 um 1,3 Prozent zurückgehen, heißt es in einer aktuellen Hochrechnung der Regierung.

Im kommenden Jahr "könnte" dann ein leichtes Wachstum stattfinden. Dieses würde laut der getroffenen Einschätzung bei 0,5 Prozent liegen. Die Prognose über das Haushaltsdefizit in diesem Jahr verschlechtert sich jedoch. Demnach wird es wohl bei 6,3 Prozent des BIP liegen.

Seitens der EU schreibt man jedoch ein Maximum (Haushaltsdefizit) von nur drei Prozent vor. Im Vorfeld war die spanische Regierung eigentlich von einem Haushaltsdefizit von 4,5 Prozent in diesem Jahr ausgegangen.

Auch in den Jahren 2014 und 2015 werde Spanien diese Defizit-Grenze von drei Prozent, so die aktuellen Berechnungen der Regierung, nicht einhalten können. Im weitergehenden Vorausblick "könnte" die Defizit-Quote von drei Prozent im Jahr 2016 unter drei Prozent absinken.

In 2013 dürfte demnach die Staatsverschuldung auf 91,4 Prozent ansteigen, bis zum Jahr 2016 sogar auf 99,8 Prozent, heißt es. Zuletzt war auch die Zahl der Arbeitslosen weiter angestiegen, auf mehr als sechs Millionen Menschen. Die Quote war damit auf offiziell 27,16 Prozent angestiegen.

Die spanische Regierung wolle die Krise nun mit weiteren schmerzhaften Reformen überwinden. Im Gegenzug solle Spanien mehr Zeit bekommen, um die Probleme zu lösen. Die EU-Kommission wolle dem Land zwei Jahre Aufschub geben, dafür müssten aber auch strikt die Vorgaben erfüllt werden.

Zuletzt hieß es von der spanischen Regierung, dass man einen neuen "Wachstumsplan" vorstellen wolle. Damit könne man nach offiziellen Verlautbarungen die Rezession überwinden. Es solle ein Befreiungsschlag werden, heißt es. Sparvorhaben dürften bei der Vorstellung des neuen wirtschaftspolitischen Plans nicht im Vordergrund stehen, denn gegen die Sparpolitik gab es wiederholt Großdemonstrationen.

Die Staatsschulden von Spanien waren in den vergangenen Jahren massiv angestiegen, trotz "Rettungspakete". Lagen die Staatsschulden im Jahr 2005 laut IWF-Daten noch bei rund 392 Milliarden Euro, stiegen diese laut vorläufigen Daten von 2012 bereits auf rund 960 Milliarden Euro an.

  
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