IG METALL

Ab der kommenden Woche möchte im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie die Gewerkschaft IG Metall durch erste Warnstreiks "Druck machen". Laut offizieller Verlautbarung werde es am 2. Mai bundesweite Aktionen geben.
Eine Sprecherin der Gewerkschaft gab zu verstehen, dass erste vereinzelte Aktionen bereits in der Nacht vom 30. April 2013 auf den 1. Mai geplant sind. Dann würde die "Friedenspflicht" enden, da die Tarifverträge zum 30. April auslaufen.
Seiten der Gewerkschaft fordert man für die 3,7 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland 5,5 Prozent mehr Lohn für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite hat zuletzt eine Steigerung der Einkommen um 2,3 Prozent über eine Laufzeit von 13 Monaten vorgeschlagen.
Die Metall-Arbeitgeber im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen verteidigten ihr zuletzt unterbreitetes Angebot als "faires und attraktives" Angebot. Warnstreiks würden "einen Tarifabschluss nicht besser" machen, erklärte der Arbeitgeberverband in Düsseldorf.
Die Arbeitgeber der Metallbranche hatten vor der anstehenden Tarifrunde hohe Forderungen der Gewerkschaftsseite abgelehnt. Der letzte Abschluss von 4,3 Prozent in der vorangegangenen Tarifrunde hätte bereits "an der Grenze des Erträglichen" gelegen, gab der Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger gegenüber der "Augsburger Allgemeinen" zu verstehen.
Detlef Wetzel, der zweite Vorsitzende der IG Metall, hatte die Tarifforderung der größten deutschen Gewerkschaft zuletzt bekräftigt und dies mit der Ertragslage der Firmen in Deutschland begründet. "Deutschland hat keine Krise", sagte Wetzel gegenüber dem "Tagesspiegel". "Wir sind bereit für diesen Konflikt", so Wetzel weiter. Warnstreiks würden für Anfang Mai vorbereitet.
