Chile: Sekte verbrannte Baby bei lebendigem Leib


Chile

Im südamerikanischen Chile hat die Polizei laut Medienberichten vier Mitglieder einer Sekte in Haft genommen. Diese hätten diverse Sektenrituale vollzogen. In einem Opferritual sei ein Baby bei lebendigem Leib verbrannt worden.

Nach Polizeiangaben hätten Knochenfunde die Verdächtigen überführt, so der Ermittler Miguel Ampuero im Rundfunk zur Sache. Das Baby sei am 23. November auf einem Bauernhof in der Nähe der Stadt Quilpe getötet worden. Die Stadt liegt etwa 110 Kilometer westlich von Santiago.

Unter den Tatverdächtigen sei demnach auch die Mutter des getöteten Babys. Diese hätte den Ermittlern gesagt, dass die Sekte ihr zu verstehen gab, dass sie nichts gegen ihr "Karma" tun könne und deshalb ihr Kind opfern müsse. Gegen den Vater des Kindes, der auch Chef der rund zehnköpfigen Sektenstruktur sein soll, wurde demnach Haftbefehl erlassen, dieser ist seit Wochen auf der Flucht.

Der Anführer der Sekte war demnach davon überzeugt, dass das Ende der Welt anstehen würde, das verbrannte Mädchen sei ein "Antichrist" gewesen. Laut Ermittlerangaben wäre das Baby bei der Verbrennung nackt gewesen. Diesem schnürte man ein Band über den Mund, damit keiner die Schreie hört. Nachdem "Geister" angerufen wurden, warf man das Baby lebendig ins Feuer.

Laut der chilenischen Bundespolizei wurde die Sekte 2005 ins Leben gerufen. Der Anführer soll seine Sektenjünger mit Ayahuasca (halluzinogen wirkendes Mittel) gefügig gemacht haben. Viele der Mitglieder hätten eine höhere Bildung. Darunter seien ein Tierarzt, ein Filmemacher oder auch ein Bauzeichner.

Mit Blick auf Chile wurden hier in der Vergangenheit einige Sekten bekannt. Der bekannteste Fall dürfte wohl die Colonia Dignidad sein. Dabei handelte es sich um eine "Gesellschaft für Wohltätigkeit und Erziehungsanstalt der Würde". Heute unter Villa Baviera bekannt.

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