EU - Internet und Fernsehen: Regulierung


(C) XiXiDu, (symbolisch) 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Da man seitens der EU-Kommission sich verändernde Nutzungsgewohnheiten sieht, was Internet und Fernsehen anbelangt, wolle man nun reagieren und neue Grundlagen schaffen, die nach offiziell werbetechnischen Verlautbarungen auf die "Verbraucherfreundlichkeit" abzielen sollen.

Immer mehr Menschen in der EU würden über das Internet Medieninhalte konsumieren. Es ist also nicht mehr so, dass nur noch der klassische Fernseher als digitales Medium genutzt wird, um Informationen zu beziehen. Dadurch würden sich laut EU die herkömmlichen Grenzen zwischen Verbraucher, Rundfunk und Internet immer mehr verwischen.

Man wolle nun herausfinden, was diese Konvergenz der verschiedenen Techniken und Inhalte für das Wirtschaftswachstum und die Innovation, die kulturelle Vielfalt und die Verbraucher in der EU bedeuten könnte.

Offiziell heißt es, dass es eine Beteiligung geben soll, jeder dürfe angeblich mitentscheiden. Wieso überhaupt etwas entschieden werden soll, obwohl bereits heute auch ohne EU-Schwadronier-Runden Medieninhalte konsumiert werden, bleibt eher nebulös.

Nun sei "Connected-TV" der große Wurf. Laut Neelie Kroes von der EU-Kommission sei dieses "Connected-TV" eine ganz große Entwicklung in der kreativen und digitalen Welt. Individuen würden dadurch eine größere Auswahl an "hochwertigen Inhalten" bekommen. Ob nur für Brüssel genehme Inhalte, kann spekuliert werden.

Jetzt müsse es eine EU-weite Diskussion geben, wie man die beiden Bereiche Internet und Fernsehen in "Connected-TV" einbeziehen könnte, um so mit den angestrebten Veränderungen "richtig umzugehen". Über die kommenden Monate wolle man dazu „Debatten anstoßen“. In diesen solle es bspw. um "wirtschaftliche Auswirkungen" oder Nutzerinteressen wie Kinder- und Jugendschutz gehen.

Auch sei vorgesehen, dass alle Geräte in der EU (Binnenmarkt) in "gleicher Weise funktionieren" sollten. Dies natürlich nur, so die offiz. Verlautbarung, um möglichst keine "länderspezifischen Sperren" mehr zu haben. Auch werde es in den Debatten um "die Finanzierung von Inhalten" in einer "sich verändernden Geschäftsumgebung" gehen.

Zuletzt hatte man dazu aufgerufen, sich am "Grünbuch" zu beteiligen. Diese "Grünbücher" gelten als Vorstufe zu den planwirtschaftlichen Weißbüchern. In mehreren EU-Ländern und im EU-Parlament werde diese "neue Realität" zwischen Internet und Fernsehen bereits diskutiert, so die EU-Kommission. Das sog. Grünbuch würde keinerlei Maßnahmen vorwegnehmen, doch könnten nach Auswertungsmaßnahmen durchaus "regulatorische oder politische Maßnahmen" überprüft werden, "darunter auch die Möglichkeit der Selbstregulierung".

  
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