Weiterer Anstieg der Strompreise in Deutschland erwartet


(C) Nomadic Lass, 2011, (symbolisch) Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nachdem in Deutschland die Verhandlungen über die sog. Strompreisbremse gescheitert sind, rechnen Fachleute und die deutsche Bundesregierung mit einem weiteren Anstieg der Strompreise, heißt es laut "BILD".

So würde die Deutsche Energieagentur DENA zum 1. Januar kommenden Jahres eine "spürbare Erhöhung" der EEG-Umlage erwarten. Zur Thematik sagte der DENA-Chef Stefan Kohler, dass die Umlage nach derzeitigem Stand von 5,3 Euro-Cent auf sechs bis 6,3 Euro-Cent pro Kilowattstunde steigen könnte.

Dass die Verhandlungen zur Strompreisbremse gescheitert sind, benennt er mit "fatal". Es würde dringender Handlungsbedarf bestehen. Seitens des deutschen Bundesumweltministeriums würde man ein noch höheres Plus erwarten.

Die EEG-Umlage wird deren Ansicht nach auf sieben Euro-Cent pro Kilowattstunde steigen. Der zuständige Ressortchef Peter Altmaier wolle deshalb einen erneuten Versuch unternehmen, mit den deutschen Bundesländern eine "Lösung" auszuhandeln.

Altmaier hoffe und würde dafür arbeiten, dass die Länder ihre Haltung im Laufe der kommenden Woche doch noch ändern. Andernfalls drohe im Herbst ein beträchtlicher Preisanstieg. Dies "kann niemand wollen", so Altmaier.

Vor wenigen Tagen berichtete die Süddeutsche-Zeitung, dass die angestrebte Strompreisbremse "offenbar vom Tisch" sei. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hätte deren Informationen (SZ) zufolge ein für kommende Woche (diese Woche) geplantes Treffen mit den Chefs der Länder-Staatskanzleien abgelehnt, ohne dabei einen neuen Termin zu nennen.

Anfang April sagte der deutsche Bundesumweltminister Altmaier, dass sich die deutschen Bundesländer, welche die sog. Strompreisbremse ablehnen würden, dies nur deshalb tun, um vor allem "die Anliegen ihrer eigenen Unternehmen" zu schützen. Diese wollten seiner Ansicht nach eher kein "Gesamtkonzept".

Die Senkung der Stromsteuer beurteilte Altmaier skeptisch. Damit würde das Kostenproblem nicht gelöst sein, gab er zu verstehen. Er wolle die Unternehmen "maßvoll" an der Umlage beteiligen, womit 500 Millionen Euro eingenommen werden sollen.

  
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