(C) Max071086, (symbolisch; kein Bezug), 2010, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Einem Bericht der Zeitung Svenska Dagbladet zufolge, ist die Einsatzbereitschaft der schwedischen Luftwaffe eher schlecht. Gripen-Kampfjets waren demnach in der Nacht auf Ostersamstag am Boden geblieben, als man seitens Russlands eine militärische Flugübung über der Ostsee durchführte.
Den vorliegenden Informationen zufolge waren zwei russische Tu-22M3-Bomber und vier Jagdflugzeuge (Su-27) kurze Zeit nach Mitternacht von St. Petersburg ausgehend über den Finnischen Meerbusen östlich an den Stockholmer Schären vorbeigeflogen. Sie drehten nicht wie üblich in Richtung Kaliningrad ab.
Sie blieben während der Übung im internationalen Luftraum nahe der Insel Gotska Sandön. Danach kehrten sie zurück. Einem Bericht nach hätte man angeblich durch diese Übung Angriffe auf Ziele von Südschweden und Stockholm simuliert (berichtete auch "The Local"). Eigentlich müsste die Luftwaffe Schwedens hier über zwei einsatzbereite Kampfjets verfügen.
Der Einsatzleiter der Armee gab jedoch zu verstehen, dass dies in der damaligen Nacht nicht der Fall gewesen sei. Dies wäre eine bewusste Wahl gewesen, da keine Bedrohung vorgelegen hätte. Seitens der NATO gab man jedoch eine andere Einschätzung ab.
Es wurden zwei dänische Kampfflugzeuge von Litauen aus in die Luft entsandt. Diese beobachteten, was sich außerhalb des schwedischen Territoriums abspielte. Die Verteidigungsministerin von Schweden, Karin Enström, sagte, dass man von der Übung gewusst hätte. Sie wollte demnach keine Maßnahmen bezgl. der russischen Übung ergreifen.
Die öffentlich kommunizierte Verteidigungsfähigkeit von Schweden ist seit geraumer Zeit ein Thema. Dies nachdem der Oberbefehlshaber erklärte, dass die schwedische Armee angesichts der knappen Ressourcen nur eine Verteidigungsfähigkeit gegen feindliche Angriffe von gut einer Woche hätte. Generalleutnant Anders Silver verlautbarte, dass die Kampfbereitschaft der schwedischen Luftwaffe im Allgemeinen ein gutes Niveau habe.
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