(C) Thomas Wolf, foto-tw.de, 2013, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0 DE)

Laut einer aktuellen Mitteilung würden die gesamten Baukosten der Elbphilharmonie in Hamburg bei 789 Millionen Euro liegen. Dies hätten endgültige Berechnungen ergeben. Abschließend müsse noch die Bürgerschaft über die Neufassung der modifizierten Bauverträge mit den beteiligten Projektpartnern befinden.
Das teilte die Regierung der deutschen Hansestadt nach einem gemeinsamen Beschluss zum Weiterbau der Elbphilharmonie mit. Das Bauprojekt war wegen erheblicher Kostensteigerungen und langen Bauverzögerungen immer wieder in die Kritik geraten.
Für die Stadt liegen die Kosten damit um etwa das Siebenfache höher, als damals im Jahr 2007 bei der Grundsteinlegung anberaumt worden war. Der Bürgermeister Olaf Scholz von der SPD übte dabei Kritik an der Arbeit der Vorgänger.
Man hätte die Bau-Planungen erst abschließen sollen und dann die Aufträge vergeben müssen, dann wäre seinen Worten zufolge "klar geworden", dass der Bau der Elbphilharmonie nicht für die ursprünglich genannten Summen realisierbar sei. Der regierende SPD-Senat hatte sich vor wenigen Wochen mit dem Baukonzern Hochtief geeinigt, den Weiterbau der Elbphilharmonie zu praktizieren.
In der nun ermittelten Summe von etwa 789 Millionen Euro seien laut Senat alle Baukosten der Stadt enthalten. Auch zusätzlich die vor Vertragsabschluss mit Hochtief 2006 aufgelaufenen Vorplanungskosten, als auch die Finanzierungs- und Baukosten für den kommerziellen Bereich der Elbphilharmonie.
Bei ihrer Grundsatzvereinbarung im Dezember vergangenen Jahres hatten sich die Stadt Hamburg und der Konzern Hochtief noch auf eine feste Kostenobergrenze für die Stadt von 575 Millionen Euro und eine Übergabe des Gebäudes innerhalb von 40 Monaten geeinigt.
Zuletzt wurde bekannt, dass im Auftrag des deutschen Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer (CSU) eine eingesetzte Expertenkommission die Kostenexplosionen und Terminverzögerungen bei öffentlichen Großbauprojekten untersuchen solle, wie z.B. bei Stuttgart 21, dem Berliner Großflughafen und der Hamburger Elbphilharmonie.
