(C) Kirti Poddar, 2008, (symbolisch; kein Bezug), Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Laut dem Wirtschaftsmagazin "Markt" (NDR - vom 22. April ab 20.15 Uhr) würden Erfrischungsgetränke von bekannten Marken den giftigen Stoff Benzol enthalten. Dies hätten in Auftrag gegebene Untersuchungen ergeben. Benzol kann nachweislich Krebs auslösen.
Bei manchen der Getränke wurde demnach der zulässige Grenzwert für Trinkwasser mit 2 bis 6,8 Mikrogramm pro Liter überschritten. Der Grenzwert liegt bei einem Mikrogramm pro Liter. Einen Grenzwert bei Erfrischungsgetränken soll es nicht geben.
Zur Orientierung würde in Deutschland die Trinkwasserverordnung gelten. Der Toxikologe Hans-Wolfgang Hoppe vom Medizinischen Labor Bremen gab zu verstehen: "Es erzeugt Krebs, es wirkt auf Keimzellen. Deshalb ist Benzol in Lebensmitteln ein unerwünschter Stoff [...] Dass wir Werte weit oberhalb der Trinkwasserverordnung finden, überrascht und erschreckt mich".
Nach Angaben von "Markt" würden das deutsche Verbraucherschutzministerium und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Problematik von Benzol in Erfrischungsgetränken kennen. Rückblickend warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung bereits im Jahr 2005 davor, dass Benzol entstehen könnte, wenn Erfrischungsgetränke Benzoesäure enthalten, zum Beispiel Natriumbenzoat (Natriumsalz der Benzoesäure) als Konservierungsstoff.
Wenn ein Getränk zusätzlich auch Ascorbinsäure enthält, könne sich Benzol bilden, hieß es. Das deutsche Verbraucherschutzministerium würde sich seither auf die Ankündigung der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. verlassen, auf den Konservierungsstoff Benzoesäure weitgehend zu verzichten. In dem Verband seien jedoch nicht alle Hersteller organisiert. Der Konservierungsstoff sei weiterhin nicht verboten.
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Anhang: Bei Benzen (Benzol) handelt es sich um eine organisch-chemische Verbindung. Benzol ist ein einfaches und gleichzeitig klassisches Beispiel für die sog. aromatischen Kohlenwasserstoffe. Heute wird es fast nur noch als Rohstoff zur Herstellung einiger Industriechemikalien wie Ethylbenzol, Cumol und weiterer Alkylbenzole, Cyclohexan sowie Nitrobenzol verwendet.
