DIHK: In Deutschland wollen weniger Menschen Unternehmer werden


Deutscher Industrie- und Handelskammertag

Nach Daten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) wollten noch nie so wenig Menschen in Deutschland Unternehmer werden, wie im vergangenen Jahr. Man verzeichnete mit 252.229 Einsteiger-Gesprächen und Gründer-Beratungen einen Tiefstand, heißt es.

Laut dem sog. Gründer-Report des DIHK, der dem Handelsblatt vorliegt, sei der Hauptgrund die weiterhin gute Arbeitsmarktlage. Viele Personen würden letztlich doch eher zu einer Festanstellung greifen, als den unsicheren Weg in die Selbstständigkeit zu gehen.

Man sehe als Indiz für jene Einschätzungen, dass der Rückgang der Gründerzahlen um 23,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2011 fast ausschließlich bei denjenigen zu verzeichnen war, die mit der Selbstständigkeit der Arbeitslosigkeit entfliehen wollten.

Die eher unfreiwillig selbstständigen Personen würden heute offenbar ohne allzu große Mühe einen Arbeitsplatz finden. Positiv an dem negativen Trend sei, dass die meisten Gründer Unternehmer aus "Lust" sind, also nicht aus "Frust".

In relativen Zahlen sei in den letzten zehn Jahren der Anteil an Frauen gestiegen, welche sich für eine Unternehmensgründung interessierten, heißt es. Der Anteil erreichte im letzten Jahr (2012) demnach 42 Prozent der Beratenden, gegenüber 32 Prozent im Jahr 2002.

Dazu merkte man jedoch auch an, dass nach der Beratung weitaus mehr Frauen als Männer ihr Vorhaben der Selbstständigkeit wieder aufgeben würden. Bei den tatsächlichen Gründern stagniert deren Anteil bei etwa 30 Prozent, schreibt man. Im Report heißt es dazu: "Frauen durchdenken ihr Gründungsvorhaben gründlicher als Männer".

  
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