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Nach einem schweren Erdbeben in China sind Medienberichten zufolge mehr als hundert Menschen getötet worden. Es wurden nach letztem Stand über 2000 Personen verletzt, berichtete die Nachrichtenagentur China News Service. Die Behörden würden letzten Angaben zufolge eine deutliche Steigerung der Zahl der Toten erwarten. Die Zahlen von Toten/Verletzten werden i.d.R. nachfolgend nach oben/unten korrigiert.
Das Beben soll sich in der chinesischen Provinz Sichuan ereignet haben. Laut der US-Erdbebenwarte hätte es eine Stärke von 6,6 gehabt. Das Zentrum des Erdstoßes soll in einer Tiefe von etwa zwölf Kilometern gelegen haben.
Seitens der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua hätte das Beben eine Stärke von 7,0 gehabt, man berief sich auf Chinas Erdbeben-Zentrum. Das heftige Erdbeben erschütterte auch die Provinzhauptstadt Chengdu und war noch in der mehrere hundert Kilometer entfernten Metropole Chongqing zu spüren, heißt es.
Die Provinzregierung von Sichuan hatte mitgeteilt, dass mutmaßlich mehr als 10.000 Häuser zerstört worden sind. Die US-Bebenwarte USGS hatte die Stärke des Bebens zunächst mit 6,9 angegeben, stufte sie dann jedoch auf 6,6 zurück.
Im Jahr 2008 wurden bei einem schweren Erdbeben in Sichuan knapp 70.000 Menschen getötet. Das damalige Beben beschädigte in Sichuan und den anliegenden Provinzen mehr als fünf Millionen Gebäude, und 5,8 Millionen Menschen wurden obdachlos.
Das chinesische Staatsfernsehen zeigte Bilder von zerstörten Häusern aus der Region. Der Ministerpräsident Li Keqiang traf zuletzt in Sichuan ein, um sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung zu machen. In der Region sind zahlreiche deutsche Unternehmen ansässig, darunter Allianz, BMW und ThyssenKrupp. Der deutsche Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) zeigte sich betroffen von dem Unglück.