(C) ZEW headquarters in Mannheim, Bernd Oliver Sünderhauf, 2005, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 2.0 DE)

Laut der Pressemitteilung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind die mittelfristigen Konjunkturerwartungen für Deutschland im April 2013 um 12,2 Punkte (von 48,5 Punkten im Vormonat auf 36,3 Zähler) gefallen. Die Finanzmarktexperten (Finanzanalysten und institutionelle Investoren) würden demnach im Grundsatz eher positiv gestimmt, doch weniger optimistisch als im Vormonat sein.
Der ZEW-Präsident Prof. Dr. Clemens Fuest gab zu verstehen, dass der Rückgang des ZEW-Indexes konsistent mit aktuellen Konjunkturmeldungen ist, die hinter den Erwartungen zurückbleiben. Die deutschen Exporte sind sowohl in die Euro-Länder als auch weltweit zurückgegangen.
Außerdem sorge die Krise in der Eurozone nach wie vor für Unsicherheit. Bei der Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für April ist der Indikator um 4,4 auf 9,2 Punkte abgesunken. Auch die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im April erneut gefallen.
Der entsprechende Indikator sinkt um 8,5 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 24,9 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum steht im April praktisch unverändert bei minus 76,0 Punkten (plus 0,1 Punkte), heißt es.
Im März verlautbarte man, dass die unsichere politische Lage in Italien und das Hilfspaket für Zypern den Optimismus unter Finanzmarktexperten ausgebremst hätten. Im März blieb der ZEW-Index mit einem marginalen Anstieg um 0,3 Punkte quasi unverändert bei 48,5 Punkten.
Die Welthandelsorganisation (WTO) hatte kürzlich erneut ihre Wachstumsprognose für den Welthandel für 2013 gesenkt. In diesem Jahr werde der Welthandel nur um 3,3 Prozent wachsen. Die Wirtschaftsflaute in der Eurozone hatte dem deutschen Außenhandel im Februar 2013 einen deutlichen Dämpfer verpasst. Die Exporte schrumpften im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,8 Prozent, die Importe sogar um 5,9 Prozent.
