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US-Banken machen wieder ordentlich Gewinne. Nachdem JPMorgan und Wells Fargo zuletzt ihre Zahlen vorlegten, hatte nun auch die CitiGroup einen positiven Verlauf vermeldet. Speziell wegen guter Geschäfte im Investmentbanking konnte das US-Kreditinstitut im ersten Quartal dieses Jahres einen Nettoüberschuss von 3,8 Mrd. US-Dollar vorweisen.
Dies ist fast ein Drittel mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Bei den Aktionären kamen die Zahlen gut an, das Papier der Bank legte entsprechend zu. Nach Restrukturierungsmaßnahmen durch den neuen Vorstandschef Michael Corbat wurden etwa Altlasten aufgeräumt.
Die Einnahmen legten um drei Prozent auf 20,8 Milliarden US-Dollar zu. Vor allem im Kapitalmarktgeschäft und dem Handel konnte man Zuwächse verzeichnen. Ebenfalls zu dem Ergebnis beigetragen hat am Ende auch, dass Citigroup einen Teil seiner Risikovorsorge im Hypothekengeschäft auflösen konnte.
Im Privatkundengeschäft konnte Citigroup jedoch nicht so viel Geld verdienen. Corbat mahnte trotz dieser positiven Zahlen an, dass das Umfeld herausfordernd bleiben würde, man solle nicht verfrüht in Jubel ausbrechen. Er sei überzeugt davon, dass man im Jahresverlauf noch einmal auf die Probe gestellt werden könnte.
Corbat hatte als Nachfolger von Vikram Pandit kurz nach seinem Amtsantritt angekündigt, dass man 11.000 Stellen streichen werde. Im gesamten vergangenen Jahr war der Gewinn um ein Drittel auf 7,5 Milliarden Dollar gesunken.
Mitte März 2013 hieß es, dass Citigroup sich zur Zahlung von 730 Millionen US-Dollar an eine Gruppe von Investoren bereit erklärte, die sie wegen Täuschung beim Verkauf von Vorzugsaktien und Anleihen der Bank verklagt hatten. Das Geld würde demnach an Investoren gehen, die zwischen dem Zeitraum von Mai 2006 und November 2008 entsprechende Papiere kauften.
Im November vergangenen Jahres hieß es, dass Kunden und andere Gläubiger der zusammengebrochenen US-Investmentbank Lehman Brothers Geld zurückbekommen. Aus einem Fonds sollten demnach zusätzlich 435 Millionen US-Dollar fließen, das Geld soll dabei von der US-Bank Citigroup, welche nach der Pleite von Lehman Brothers 2008 insgesamt eine Milliarde Dollar zurückgehalten hatte, kommen. Die Forderungen an Lehman Brothers beliefen sich laut Medienberichten im November 2012 auf insgesamt rund 450 Milliarden US-Dollar. Im Frühjahr vergangenen Jahres, als die Rückzahlung an die Gläubiger begonnen hatte, verfügte die Pleite-Bank noch über ein Restvermögen von rund 65 Milliarden Dollar.
Im Januar dieses Jahres berichtete Reuters, dass US-Banken wegen illegaler Hauspfändungen während der Immobilienkrise Kunden Milliardenentschädigungen zahlen müssten. Insgesamt sollen demnach zehn Geldinstitute einen 8,5 Milliarden US-Dollar schweren Vergleich mit staatlichen Bankenregulierern geschlossen haben. Darunter sind die drei größten US-Institute Bank of America, JPMorgan Chase und die Citigroup.
