Medien: Putin angeblich auf Kurs der Konfrontation zu Deutschland


(C) kremlin.ru, 2006, Bild: Wikipedia (CC BY 3.0)

Deutschen Medienberichten zufolge hätte die russische KGB-Nachfolgestruktur FSB, welche offiziell als Inlandsgeheimdienst fungieren soll, russische Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Moskau unter Druck gesetzt, um so angeblich an Informationen zu gelangen, schreibt der Spiegel.

Die Abteilung der Gegenspionage soll vor einigen Jahren von EX-KGB-Offizier und FSB-Chef, heutiger russischer Präsident, Putin noch angewiesen worden sein, Aktivitäten gegen deutsche Einrichtungen zu reduzieren. Nun würde diese angenommene Zurückhaltung nicht mehr gelten.

Zuletzt wurde bezgl. Russland auch bekannt, dass sich eine Delegation von Bundestagsabgeordneten der deutschen Partei CDU mit zahlreichen Gesprächsabsagen konfrontiert sah. Diese war in der vergangenen Woche in Moskau zugegen.

In einer russischen Boulevardzeitung waren angebliche Nacktfotos der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgetaucht. Im russischen Staatsfernsehen hatte man die Unterstützung von Zwangsabgaben auf Bankguthaben in Zypern mit der Enteignung von Juden während der Nazi-Herrschaft verglichen.

Nachfolgend beklagte sich in anderen Irritationspunkten etwa der Chef des Auswärtigen Ausschusses des russischen Parlaments, Alexej Puschkow, darüber, dass die Deutschen mit dem TV-Weltkriegsdrama "Unsere Mütter, unsere Väter" den Angriff der Nazis auf Russland zu verharmlosen versuchten. Auch würde dies angeblich zeigen, dass ein weiteres Mal versucht worden sei, die Geschichte umzuschreiben.

Wegen des Magnitski-Gesetzes der USA hatte Puschkow gesagt, "ein so deutlich anti-russisches Gesetz könne von Moskau nicht sang- und klanglos" hingenommen werden. Auf der vom Finanzministerium in Washington veröffentlichten Liste stehen die Namen von 18 verdächtigten Individuen, welche mit Sanktionen wie ein US-Einreiseverbot oder das Einfrieren von möglichem US-Vermögen belegt wurden.

Nach Aktionen gegen NGOs (Nichtregierungsorganisationen) in Russland war u.a. auch die CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung betroffen. Dadurch kamen weitere Spannungen zwischen Russland und Deutschland auf, hieß es in Medienberichten. Zudem würde Angela Merkel angeblich desillusioniert sein, was die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Russland angeht.

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